Intel entwickelt Sperr-Technik für Notebooks

IPTrack-Apps liegen für Android, iOS, Windows und Browser vor (Bild: Burnside)

Nutzer könnten die Verwendung des Notebooks auf einen bestimmten Ort beschränken. Die Sperr-Technik trägt den Namen Wireless Credential Exchange und soll mehr als ein “Kill Switch” sein. Mit ihr können auch Geräte per RFID erfasst werden. Fehlerberichte könnten in ausgeschaltetem Zustand gelesen werden.

Intel entwickelt in Kooperation mit Partnern eine Sperr-Technik für Notebooks namens Wireless Credential Exchange (WCE). Sie soll in der Lage sein, ein gestohlenes Notebook auf Halbleiter-Ebene aus der Ferne zu sperren. Zudem kann sie die Daten für Diebe oder Finder unbrauchbar machen.

IPTrack-Apps liegen für Android, iOS, Windows und Browser vor (Bild: Burnside)
IPTrack-Apps liegen für Android, iOS, Windows und Browser vor (Bild: Burnside)

Die Sperr-Technik ermöglicht zudem eine Kommunikation von Intel-Systems-on-a-Chip (SoCs) mit RFID-Chips aus der Reihe Monza von Impinj. Über die Software IPTrack von Burnside Digital könnten mit WCE auch Geräte überwacht werden. Dafür muss das Notebook nicht eingeschaltet sein. Nutzer wären somit in der Lage den Einsatz von Geräten auf bestimmte Orte zu beschränken oder die Inbetriebnahme eines Geräts erst dann zu erlauben, wenn es seinen Bestimmungsort erreicht hat.

Mit einem RFID-Scanner besteht die Möglichkeit, solche Geräte zu scannen und mit Daten der IPTrack-Software abzugleichen. Dabei können die Daten auch in einer Amazon-Cloud-Datenbank liegen. Burnside stellt für den Zugriff Apps für Android, iOS und Windows bereit. Nutzer könnten WCE somit auch zur Wartung verwenden. Fehlerberichte ließen sich zusätzlich aus der Ferne auslesen.

Intel hat noch nicht bekanntgegeben, wann die Funktionen eingeführt werden. Vor der Bekanntgabe des Projekts hatten die US-Strafverfolgungsbehörden eine Initiative gestartet, einen “Kill Switch” zur Diebstahlsicherung in Smartphones einzubauen. Android, iOS und Windows Phone unterstützen das Vorhaben.

Im April hatte Samsung solch eine Funktion eingeführt. Seit iOS 7 hat Apple bereits einen erweiterten Diebstahlschutz für iPhones und iPads im Angebot. Von diesem ist sogar die New Yorker Polizei überzeugt und macht iPhone-Besitzer darauf aufmerksam.

In den USA nimmt der Diebstahl von Smartphones stetig zu. Aufgrund ihrer Größe lassen sie sich leicht entwenden. Zudem erzielen sie einen hohen Wiederverkaufswert und lassen sich normalerweise ohne Probleme auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

Der Schaden durch gestohlene Smartphones könne William Duckworth, Professor für Statistik und Analytics an der Creighton University, zufolge um 2,6 Milliarden Dollar im Jahr reduziert werden. Dafür müssen die Geräte mit einer Anti-Diebstahl-Technologie ausgestattet sein, die ein Mobiltelefon für den Dieb unbrauchbar mache.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de