Gerhard Göttert

leitet bei der DSAG das Vorstandsressort Anwendungsportfolio und ist seit 2006 Mitglied im CIO-Kreis.

Neue, schöne Technologiewelt – aber …

Auch wenn Unternehmen häufig technologische Entwicklungen mit vorantreiben, wollen sie das in einem Tempo tun, das ihnen angemessen erscheint, wie Gerhard Göttert, DSAG-Vorstand Anwendungsportfolio, in seinem ersten Beitrag für den silicon.de-Blog deutlich macht. Denn ein ERP lässt sich nicht so einfach deinstallieren wie ein störende App auf einem Smartphone.

Neue Technologien haben mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit Einzug in den Alltag gehalten und sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Handelns geworden. Kleine Applikationen für mobile Endgeräte, individuell vom Benutzer zusammengestellt, machen das Leben einfacher und schneller. Keine zehn Jahre haben App- und Smartphone-Technologien sowie Cloud-Computing benötigt, um unser Privatleben zu erobern. Aber: Wir haben auch sehr schnell gelernt, dass IT für das Privatleben anders funktioniert als IT für das Berufsleben! Keine langen Implementierungszeiten, keine komplexen Systemwelten, keine unverständlichen Benutzeroberflächen.

Die richtige Entscheidung getroffen

Vor diesem Hintergrund hat die SAP mit ihrem strategischen Ansatz, Unternehmensanwendungen zu vereinfachen und mehr Flexibilität zu gewährleisten, die richtige Entscheidung getroffen. Die private Technisierung und die damit verbundenen Fähigkeiten der Konsumenten sind als Anforderungen real bei den Unternehmen angekommen. Im Ringen um Marktpositionen nimmt die Geschwindigkeit, in der Leistungen erbracht werden, und das Wissen um die Wünsche der Konsumenten eine zentrale, wenn nicht die entscheidende Position ein. Mit den Entwicklungen der SAP im Bereich Cloud-Computing, den Ansätzen, das User Interface zu vereinfachen, und der bereits vorhandenen HANA-Plattform stehen zukünftig und teilweise schon heute die Technologien zur Verfügung, um vorhandene Geschäftsprozesse wesentlich zu optimieren und die existierenden Geschäftsmodelle zu erweitern. Mehr noch, neue Geschäftsmodelle werden sich schnell entwickeln und umsetzen lassen. Das schafft Chancen in einem bis heute schwer vorstellbaren Umfang.

Besondere Rolle für SAP

Neue schöne Technologiewelt … Ja, aber so schnell und einfach wie in der Konsumentenwelt wird der Veränderungsprozess in den Unternehmen nicht ablaufen. Noch haben nicht alle die Bedeutung der neuen Technologien erkannt. Zudem besteht die Herausforderung, komplexe Systemwelten zu konsolidieren. Und letztendlich muss jedes Unternehmen bewerten, wann und in welcher Form der Transformationsprozess stattfinden soll und kann.

SAP kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Sie muss die technologische Zukunft der Unternehmen vorbereiten und den Übergang intensiv begleiten. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, neue Technologien einzusetzen, entscheidet der SAP-Kunde. Solange hat SAP die Verantwortung, sicherzustellen, dass die existierenden ERP-Systeme technologisch und funktional nutzenstiftend einsetzbar sind.