HP will weitere 5000 Arbeitsplätze abbauen

HP (Grafik: Hewlett-Packard)

Die aktuellen Streichungen sollen nichts mit der Aufteilung des Unternehmens zusammen hängen. HP will durch das weitere Sparprogramm künftig mehr in Forschung und Entwicklung investieren können.

So sehen die beiden neuen HPs aus: Hewlett-Packard Enterprise und HP Inc. Quelle: HP
So sehen die beiden neuen HPs aus: Hewlett-Packard Enterprise und HP Inc. Quelle: HP

HP wird den Sparkurs noch verschärfen. Ursprünglich sollte das Restrukturierungsprogramm bei HP mit dem Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen werden. Während der Planungsphase für die Aufspaltung des Konzerns, so CFO Cathie Lesjak in einem Call mit Analysten, habe das Management weitere Bereiche entdeckt, in denen sich Kosten sparen lassen.

Das habe schließlich zu der Entscheidung geführt, weitere 5000 Stellen bei HP abzubauen. Die freiwerdenden Mittel sollen in Forschung und Entwicklung und auch in den Ausbau der Sales-Struktur investiert werden.

“Wir hatten nicht geplant, unser Programm über 2014 weiter zu führen, aber es hatte sich gezeigt, dass es substantielle inkrementelle Möglichkeiten gibt, Kosten und Investitionen zu ermöglichen”, so Lesjak.

HP macht diese Ankündigungen im Nachgang an die Veröffentlichung der Pläne, das Unternehmen aufzuteilen. Am Montag hatte HP entsprechende Berichte bestätigt. Künftig wird es eine Sparte für PCs, Drucker und Managed Printing Services geben, die unter dem Namen HP Inc geführt wird (Spötter sprechen bereits von HP Ink). Bei Hewlett-Packard Enterprise hingegen werden die Bereiche Enterprise-Hardware, Services und Software weiter geführt.

“Natürlich steht unser Markt niemals still und gerade in unserer Industrie ist das heute mehr der Fall als je zuvor. Man muss täglich härter und schneller konkurrieren, hier kann man nur als schlagkräftiges Unternehmen gewinnen”, erklärt Lesjak. Die neuen Streichungen hätten jedoch nichts mit der Aufspaltung des Unternehmens zu tun.

HP setzt die Strategie des stufenweisen Abbaus von Arbeitsplätzen damit weiter fort. Im Mai 2012 hatte das Unternehmen 27000 Stellenstreichungen angekündigt, um diese Zahl dann im September des gleichen Jahres auf 29000 Stellen zu erhöhen.

Drei Monate später gestand HP, dass die Zahl der Streichungen auf 34000 steigen werde. Im Mai 2014 kündigte HP den Abbau von 16000 weitere Stellen an. Mit dem Ende des dritten Geschäftsquartals im August, so Lesjak habe HP bereits 36000 Entlassungen ausgesprochen. Ursprünglich waren 250000 Mitarbeiter bei dem IT-Riesen beschäftigt. Jetzt sollen noch einmal 5000 Stellen gestrichen werden. Damit würde HP dann insgesamt 55000 Stellen abgebaut haben. Im Zuge der Aufspaltung, die Ende 2015 Abgeschlossen sein soll.

[mit Material von Michael Moore, TechweekEurope]

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