In-Memory – fertigender Mittelstand ist Vorreiter

In-Memory (Bild: Shutterstock)

Internationalisierung, Industrie 4.0 und der Bedarf nach schneller Verfügbarkeit von Informationen treiben offenbar den Einsatz von In-Memory-Computing im fertigenden Mittelstand und hier vor allem im Maschinen- und Analagenbau.

(Grafik: FIT) Über die Hälfte der Unternehmen im fertigenden Mittelstand plant, evaluiert oder setzt bereits In-Memory-Technologie ein. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstitutes Pierre Audoin Consultants (PAC). Damit ist eine knappe Mehrheit der Unternehmen in diesem Bereich dieser Technologie gegenüber positiv eingestellt.

“Vor dem Hintergrund zunehmender Internationalisierung und Globalisierung hängen fundierte Entscheidungen immer stärker von der schnellen Verfügbarkeit von Informationen ab”, erklärt PAC-Analystin Stefanie Naujoks. Die benötigten Informationen betreffen zum Beispiel Lagerbestand, Auftragssituation, Produktionsauslastung, Qualitätsniveau oder Absatzentwicklung. “Deshalb ist davon auszugehen, dass der Big-Data-Einsatz in der mittelständischen Fertigungsindustrie weiter zunehmen wird.”

Laut der Studie “Innovation Readyness Index“, den Freudenberg IT bei PAC beauftragt hat, setzen inzwischen 10 Prozent der fertigenden Unternehmen In-Memory Computing produktiv ein. 11 Prozent der Befragten Unternehmen planen bereits Projekte mit In-Memory. Weitere 30 Prozent interessieren sich dafür.

Aber auf der anderen Seite scheint etwa ein Drittel der Unternehmen sich keine Vorteile durch die neue Technologie zu versprechen. Etwa 16 Prozent der Unternehmen machen keine Angaben.

Nach Branchen betrachtet, sind Non-Automotive-Unternehmen derzeit die Vorreiter beim In-Memory-Computing. Bei geplanten Projekten sind es Maschinen- und Anlagenbauer, die im Vergleich zu Automotive und Fertigung führend sind.

“Mit In-Memory-Plattformen wie SAP HANA beschleunigen Unternehmen ihre Analysen, Geschäftsprozesse, Prognosen und die Auswertung von Meinungsbildern im Internet deutlich”, erklärt Horst Reichardt, CEO des auf den herstellenden Mittelstand spezialisierten Systemhauses Freudenberg IT.

Reichardt sieht in SAP HANA einen Paradigmenwechsel, der auch Umdenken erfordere. “Aufgrund unserer Aktivitäten konnten wir bereits erste Kunden in den USA und China gewinnen. Der deutsche Markt zieht bekanntlich etwas nach, aber auch hier sind erste Erfolge zu verzeichnen, wie das große Interesse am Thema zeigt. ” Neben In-Memory untersucht PAC im Auftrag von FIT auch andere Technologie-Themen im fertigenden Mittelstand, wie etwa Industrie 4.0.

Für die Studie wurden 130 IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer Fertigungsunternehmen in Deutschland befragt. Die Unternehmen stammen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, Automotive sowie sonstige Fertigung und beschäftigen zwischen 250 und 4.499 Angestellte.