Nokia startet Security Center für Mobilfunk

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Für mehr Sicherheit in Mobilfunk-Breitbandnetzen will der finnische Hersteller Nokia mit eigenen Sicherheitslösungen sorgen. Ein neues Testlabor in Berlin soll die Entwicklung von Abwehrmechanismen für mobile Netze verstärken.

NSC Cube (Bild: Nokia Networks)
Ansicht aus dem Nokia Security Center in Berlin. Hier will der Anbieter Sicherheitstechnologien für verschiedene Netzwerktechnologien entwickeln. (Bild: Nokia Networks)

Mit dem neuen Nokia Security Center startet Nokia ein Kompetenzzentrum für Sicherheit in Mobilfunkbreitbandnetzen. Dafür hat das Unternehmen in Berlin ein voll funktionsfähiges LTE-Testnetz aufgebaut. Das Zentrum soll nun eine Schnittstelle für Partnerunternehmen, Sicherheitsspezialisten, Wissenschaftsprojekte und auch für staatliche Stellen sein.

Die Nokia-Spezialisten sollen hier Sicherheitslösungen entwickeln, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Betreibers zugeschnitten sind. Im Center können dazu umfangreiche Tests in allen Netzbereichen durchgeführt werden – vom Endgerät bis hin zum Kernnetz.

Dafür sind in dem Netz Sicherheitslösungen von Nokia installiert. Auch Produkte von Partnern wie Check Point, F-Secure, Infoblox, Insta DefSec, Juniper Networks und Optenet können in dem Zentrum getestet werden, wie es in einer Mitteilung von Nokia Networks heißt.

Das Wachstum von mobilen Schädlingen ist imposant. Inzwischen sind mehr als 2 Millionen mobile Schädlinge bekannt, wie eine TrendMicro-Studie vom März dieses Jahres zeigt. Innerhalb der vergangenen sechs Monate habe sich demnach die Zahl mobiler Schädlinge mehr als verdoppelt. Die wichtigsten mobilen Risiken sind unter anderem das Abhören von Gesprächen, Sicherheitslücken oder Backdoors in Programmen, Web Session Hijacking und Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe.

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Gleichzeitig verlagern Anbieter immer mehr Funktionen in die Mobilfunknetze und diese werden mit IP- und Cloud-Technologie ausgestattet. Zudem sorgen der Einsatz von LTE und von kleinerern Basisstationen (Small Cells) für eine heterogenere Landschaft. Für die Kriminellen entstehen so neue Angriffsvektoren, heißt es von Nokia.

“Netzbetreiber können sich nicht mehr auf althergebrachte Sicherheitskonzepte verlassen, da heute IP-Technologie allgegenwärtig ist und die Bedrohungen immer differenzierter und komplexer werden”, kommentier Patrick Donegan, Chef-Analyst bei Heavy Reading. Einrichtungen wie das in Berlin vorgestellte Nokia Security Center könnten hier einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit in Mobilfunknetzen leisten.

Marc Rouanne, Executive Vice President, Mobile Broadband, von Nokia Networks sieht im Thema Sicherheit auch eine Möglichkeit für die Anbieter, sich gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren. “Wir konzipieren alle Produkte so, dass ein hoher Grad an Sicherheit bereits eingebaut ist. Zudem erweitern wir ständig unser Portfolio an Sicherheitslösungen sowohl durch Eigenentwicklungen als auch durch erprobte Partnerprodukte.”