Xiaomi mit 45 Milliarden Dollar bewertet

Xiaomi (Bild: Xiaomi)

Das wertvollste Start-up der Welt stammt aus China. Der Smartphone-Hersteller Xiaomi konnte in einer weiteren Finanzierungsrunde 1,1 Milliarden Dollar sammeln. Es ist mittlerweile der drittgrößte Hersteller von Smartphones. Das Unternehmen bietet günstige und leistungsstarke Geräte an.

In einer weiteren Finanzierungsrunde konnte der Smartphone-Hersteller Xiaomi aus China 1,1 Milliarden Dollar Wagniskapital sammeln. Mitgründer und Präsident Bin Li hat dies auf Facebook bekannt gegeben. Das Unternehmen wird aktuell mit 45 Milliarden Dollar bewertet.

Damit steigt Xiaomi zum wertvollsten Start-up der Welt auf und lässt den Fahrdienstvermittler Uber hinter sich. Dieser konnte im Dezember eine weitere Finanzierungsrunde abschließen und seine Bewertung auf über 40 Milliarden Dollar steigern. Das zeigt den rasanten Aufstieg des chinesischen Unternehmens, das mit günstigen Geräten zum weltweit drittgrößten Smartphone-Hersteller wurde.

Xiaomi Mi 41 (Bild: Xiaomi)
In Indien hat ein Gericht Xiaomi mit einem Verkaufsverbot belegt, nach dem Ericsson wegen möglicher Patentverletzungen geklagt hatte.

Xiaomi ist somit nahezu dreimal soviel wert wie der führende PC-Hersteller Lenovo. Dieser hatte sich in diesem Jahr mit der Übernahme von Motorola im Bereich Smartphones verstärkt. Samsung strauchelte im gleichen Zeitraum, während Hersteller wie HTC um Marktanteile kämpfen mussten.

Der Hersteller befindet sich allerdings auch einigen Patentstreitigkeiten gegenüber. Diese bremsen seine Expansionspläne aus. In Asien und vor allem in China ist es bereits stark vertreten. Jedoch zog sich Xiaomi in Indien für einige Zeit aus dem Markt zurück, da es von Ericsson verklagt wurde und ein Gericht in Delhi ein Verkaufsverbot verhängte. Auch Apple erhob Plagiatsvorwürfe gegen die Chinesen.

Im Gegensatz zu Apple positioniert sich Xiaomi im unteren Preissegment für Smartphones und strebt über die Verkäufe selbst nur geringe Gewinne an. Es hat sich zum Ziel gesetzt, so viele Geräte wie möglich in die Hände der Verbindung zu bringen. Darauf will das Unternehmen anschließend aufbauen und an die Nutzer Software sowie Services für die Geräte verkaufen.

Diese Strategie hat die Investoren offenbar trotz der bislang mäßigen Gewinne überzeugt. Zu den beteiligten Investoren zählen All-Stars Investment, DST Global, Hopu Investment Management und Yunfeng Capital. In seinem Facebook-Posting versprach Bin Li, den bisherigen Kurs beizubehalten mit “qualitativ hochwertigen und leistungsstarken Geräten mit einer großartigen Nutzererfahrung”. Für den Januar kündigte er außerdem die Enthüllung eines neuen Flaggschiff-Smartphones an.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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