Open Cloud: Linux Foundation aktualisiert Leitfaden

Cloud (Bild: Shutterstock)

Die erste Ausgabe stammt aus dem Jahr 2013. Der “Guide to the Open Cloud” hilft Unternehmen beim Umstieg in die Cloud. Allerdings beinhaltet er keinen kompletten Überblick, sondern umfasst ausgewählte Open-Source-Projekte.

Die Linux Foundation hat eine aktualisierte Version seines Leitfadens für die Open Cloud bereitgestellt. Der “Guide to the Open Cloud: Open Cloud Projects Profiled” erschien erstmals im Oktober 2013. Seitdem gab es viele Veränderungen in dem Bereich. Die heute weit verbreitete Open-Source-Container-Technologie Docker war damals noch so gut wie unbekannt.

“Der Zweck dieses Leitfadens ist, als Ausgangspunkt für Nutzer zu dienen, die darüber nachdenken, welche Projekte sie bei Aufbau und Installation ihrer eigenen Open Clouds verwenden sollen”, erläutert die Linux Foundation. “Einen tieferen Blick auf Cloud-Infrastrukturen werfend, behandelt er Storage-, Provisioning- und Plattform-Projekte. Neue Kategorien befassen sich mit aufstrebenden Cloud-Betriebssystemen, Software-defined Networking (SDN) und Virtualisierung von Netzwerken (Network Functions Virtualization, NFV).”

Guide to the Open Cloud: Open Cloud Projects Profiled (Bild: Linux Foundation)Dazu erläutert Amanda McPherson, Chief Marketing Officer der Linux Foundation: “Unser neuer ‘Leitfaden für die Open Cloud’ ist eine hilfreiche Einführung für jede Organisation, die mit der Migration in die Cloud beginnt oder zu Web-scale IT wechseln will. Open Source und Zusammenarbeit bringen die Cloud eindeutig schneller voran als jemals zuvor. Man denke nur an die vielen OpenStack-Distributionen und die Ökosysteme rund um Linux-Container, die vor einem Jahr noch nicht einmal existiert haben. Da sich die Open-Source-Cloud so schnell entwickelt, ist es für Unternehmen manchmal schwierig, die Technologien zu identifizieren, die ihre Anforderungen am besten erfüllen.”

Der Leitfaden bietet jedoch keinen vollständigen Überblick über jegliche Cloud-basierte Open-Source-Software, sondern eine Auswahl von Open-Source-Projekten. Die Linux Foundation glaubt, dass diese “Innovationen Open Source in der Enterprise-IT im kommenden Jahr weiter vorantreiben werden”.

Die Projekte in dem Leitfaden sollen insbesondere relevant für die Open Cloud hinsichtlich Reife und öffentlicher Wahrnehmung sein. Unter anderem hat die Organisation Programme ausgewählt, die eine Vielzahl Unterstützer und Code Commits vorweisen können oder bereits im Unternehmensumfeld eingesetzt werden. Es handelt sich um Projekte, die niemand außer Acht lassen sollte, der ernsthaft über die Einrichtung einer Open-Source-Cloud nachdenkt.

Für jedes Projekt listet der Leitfaden eine kurze Beschreibung, den Entwicklungsverlauf, die Website, Unterstützer, kommerziellen Support, Lizenz, primäre Programmiersprache, Zahl der Codezeilen und Hauptnutzer auf. Die 2.334.355 Codezeilen der IaaS-Plattform OpenStack beispielsweise wurden demnach vorwiegend in Python geschrieben und stehen unter der Lizenz Apache 2.0. Zu den Hauptunterstützern des Projekts gehören Cisco, HP, IBM, Mirantis, NEC, Rackspace, Red Hat und SUSE. Außer ihnen bieten auch Aptira, Canonical, CloudScaling, EasyStack, eNovance, Metacloud, Oracle, Piston und SwiftStack kommerziellen Support an. Eingesetzt wird OpenStack unter anderem von Bluehost, Canonical, CERN, Cisco, GoDaddy, HP, HubSpot, IBM, Intel, Paypal, SUSE und Wells Fargo.

Für andere behandelte Projekte gibt es ähnliche Auflistungen. Auf der Website der Linux Foundation steht der Leitfaden kostenlos zum Herunterladen bereit. Nutzer müssen allerdings Namen, E-Mail-Adresse, Unternehmen und Jobbezeichnung angeben.

Cloud-Leitfaden der Linux Foundation (Screenshot: ZDNet.com)
Beispieleintrag aus dem neuen Cloud-Leitfaden der Linux Foundation (Screenshot: ZDNet.com)

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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