Microsoft veröffentlicht Preview von Windows 10 Mobile erst im Februar

Windows Logo (Bild: Microsoft)

Dafür soll die Mobilvariante des OS auch auf kleineren Tablets mit ARM- und Intel-Prozessoren laufen. Auf der heutigen Veranstaltung will Microsoft das OneCore-Konzept von Windows 10 vorstellen.

Eine Vorabversion von Windows 10 Mobile wird Microsoft im Februar veröffentlichen. Das berichtet ZDNet.com unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen. Demnach soll die mobile Version des Betriebssystems auch auf kleineren Tablets laufen – sowohl ARM-basierten als auch solchen mit Intel-Prozessor.

Zuvor gab es Berichte, dass der Softwarekonzern auf der heute stattfindenden Veranstaltung “Windows 10: The Next Chapter” ein Release bereitstellt. Der zweite Event zum neuen Betriebssystem wird Microsoft nutzen, um Teile der geplanten, speziell für Touch ausgelegten Office-Version zu präsentieren. Vermutlich zeigt es auch “Project B” – ein System für Virtual Reality, das Microsofts Gerätesparte entwickelt hat.

Windows 10 Invite (Bild: Mircosoft)Ende September hielt der Konzern die erste Infoveranstaltung zu Windows 10 mit Preisgabe des Namens ab. Microsoft erläuterte hauptsächlich seinen Zeitplan. Wie angekündigt, stellte es in der Folge eine Technical Preview bereit.

Auf der Veranstaltung soll Microsoft vor allem das OneCore-Prinzip von Windows 10 im Mittelpunkt stehen – entsprechend der Unternehmensstrategie “One Microsoft”. Es kommt auf einer Vielzahl von Geräten zum Einsatz, von Smartphones und Tablets bis zu PCs, Notebooks, den großformatigen Multitouch-Displays von Perceptive Pixel und auch auf der Konsole Xbox.

Zwar verfügten bereits Windows 8 und Windows Phone 8 über einen gemeinsamen Kern, aber OnceCore umfasst darüber hinaus Dynamic Link Libraries (DLLs), die Applikationsschicht und weitere Elemente des Betriebssystems. Microsoft verspricht Entwicklern, dass sie mit “Universal Apps” die Möglichkeit erhalten, unterschiedliche Gerätetypen und jede Bildschirmgröße ansprechen zu können. Dafür sammelt der Konzern die Anwendungen in einem einzigen, nicht unterteilten Store bereit. OneCore heißt hingegen nicht, dass es nur noch ein Windows zu einem einheitlichen Preis gibt, wie die gesonderte Vorschau von “Windows 10 Mobile” ja schon andeutet.

Windows 10 soll Programme und Dienste tiefer integrieren

Im vergangenen Jahr stellte der Konzern einige seiner Dienste auch für Fremdbetriebssysteme wie Android und iOS zur Verfügung. Mit Windows 10 will Microsoft nun demonstrieren, dass es auf der eigenen Plattform eine tiefere Integration von Programmen und Diensten leisten kann. Dazu zählen unter anderem der Sprachassistent Cortana, das Touch-optimierte Office-Pakt und der Spielehelm “Projekt B”, der sich gegen Brillen wie die Oculus Rift positioniert.

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Auch das für Touchscreens optimierte Office soll Microsoft heute vorstellen. (Bild: Microsoft)

Das erste Office-Paket der “Gemini”-Reihe wird den Quellen zufolge als Universal-App auf Desktops ebenso wie Mobilgeräten laufen. Vermutlich wird für bestimmte Funktionen ein Abonnement vorausgesetzt, wie das heute schon unter Android und iOS der Fall ist. Eine öffentliche Preview soll auch davon erst im Februar erscheinen.

Weiter heißt es, der neue Browser “Spartan” sei ebenfalls ein Schlüsselelement der Microsoft-Strategie und werde auf Mobilgeräten ebenso wie Desktops, Notebooks und der Xbox angeboten werden. Aus Gründen der Rückwärtskompatibilität wird er parallel zu Internet Explorer vorinstalliert. Er nutzt wie dieser Microsofts Rendering-Engine Trident.

Livestream beginnt um 18 Uhr

Über die heutige Veranstaltung hinaus soll es auf dem Mobile World Congress Anfang März in Barcelona nähere Informationen zur Strategie und Geräten sowie auf der Microsoft Build 2015 Ende April zu den unterschiedlichen Windows-10-Varianten und dem “Universal App”-Konzept geben. Die Registrierung für letztere ist ab 22. Januar möglich.

Die Eröffnungsrede wird Microsoft ab 9 Uhr Pacific Time beziehungsweise 18 Uhr MEZ live ins Web streamen. Der Launch von Windows 10 wird für Herbst 2015 erwartet.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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