62 Lücken: Google aktualisiert Chrome

Google Chrome (Bild: Google)

Von mindestens 17 Sicherheitslücken geht ein hohes Risiko aus. Angreifer können sie ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen und in der Sandbox des Browsers auszuführen. Insgesamt zahlt Google an die Entdecker der Schwachstellen 88.500 Dollar.

Google hat Version 40.0.2214.91 des eigenen Browsers Chrome veröffentlicht. Die Aktualisierung für Windows, Mac OS X und Linux behebt 62 Schwachstellen. Davon geht in mindestens 17 Fällen ein hohes Risiko aus. Über sie lässt sich Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen.

Nur zu 26 Sicherheitslücken gibt Google genauere Informationen. Einzelheiten über die restlichen Fehler hält der Konzern zurück, da sie wahrscheinlich Produkte von Drittanbietern betreffen, für die noch kein Patch bereitsteht. Auf diese Weise will Google zudem Chrome-Nutzer schützen, die ihren Browser nicht sofort aktualisieren.

Die Fehler umfassen unter anderem zehn Use-after-free-Bugs, die in Komponenten wie IndexedDB, WebAudio, DOM, Speech, View und FFmpeg stecken. Auch fünf Speicherfehler in der Browserengine V8 sowie den Komponenten ICU und Fonts haben die Entwickler behoben. Aus den Versionshinweisen geht außerdem hervor, dass Google den in Chrome integrierten PDF-Reader verbessert hat.

Insgesamt belohnt Google die Entdecker der Schwachstellen mit 88.500 Dollar. Davon erhält ein Nutzer namens “Cloudfuzzer” 12.000 Dollar. 9000 Dollar gehen an “Yangdingning”, 7000 Dollar an Christian Holler und 6500 Dollar an Atte Kettunen von der Universität Oulu in Finnland. Darüber hinaus bedankt sich Google mit 35.000 Dollar bei Kettunen, Holler, Khalil Zhani und Cloudfuzzer, die Google bei der Entwicklung von Chrome 40 unterstützt und damit verhindert haben, dass sicherheitsrelevante Fehler den Stable Channel erreichen.

Auch Flash-Player-Plugin aktualisiert.

Wie Google zudem mitteilt, hat es für Chrome 40 unter Windows und Linux auch die Info-Dialoge überarbeitet. Zudem enthält das Release allgemeine, nicht näher genannte Verbesserungen.

Das integrierte Flash-Player-Plug-in hat Google ebenfalls aktualisiert. Es beseitigt eine von Adobe als kritisch eingestufte Lücke, das Cyberkriminelle bereits aktiv ausnutzen. Für eine Zero-Day-Lücke im Flash Player, die der französische Sicherheitsforscher Kafeine entdeckt hat, will Adobe erst in der nächsten Woche einen Patch veröffentlichen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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