Qualcomms 64-Bit-Prozessoren unterstützen LTE mit 300 MBit/s

Qualcomm Logo (Bild: Qualcomm)

Die vier neuen Snapdragon-CPUs hat Qualcomm für mobile Geräte im Einstiegs- und Mittelklasse-Segment entwickelt. Im zweiten Halbjahr 2015 ist der Marktstart geplant. Sie arbeiten unter anderem mit ARMs A72-Kern.

Qualcomm hat vier 64-Bit-Prozessoren für den Einsatz in preiswerten mobilen Endgeräten im Einstiegs- und Mittelklasse-Bereich präsentiert. Die Snapdragon-Modelle 415, 425, 618 und 620 unterstützen LTE mit bis zu 300 MBit/s. Sie sollen im zweiten Halbjahr 2015 auf den Markt kommen.

Die Modelle der 600er-Reihe hat Qualcomm mit sechs (618) respektive acht (620) Recheneinheiten ausgestattet. Beide verwenden ARMs A72-Kern, den der britische Chiphersteller Anfang Februar vorgestellt hatte.

Die Grundlage für die Cortex-A72-Prozessoren bildet die ARMv8-A-Architektur. Sie sollen bei gleicher Leistung 75 Prozent weniger Strom als das Vorgängermodell benötigen. Die Leistung soll dabei allerdings dreimal so hoch sein wie bei Cortex-A15-Prozessoren. Die vier A72-Kerne des Snapdragon 620 takten mit 1,8 GHz. Ihnen stehen vier Cortex A53 mit bis zu 1,2 GHz zu Seite.

Snapdragon 415, 425, 618, 620 (Bild: Qualcomm)
Die neuen 64-Bit-Prozessoren will Qualcomm im zweiten Halbjahr 2015 auf den Markt bringen. (Bild: Qualcomm)

Der Snapdragon 618 setzt hingegen nur zwei A72-Recheneinheiten und vier Cortex A53 ein. In beiden Modellen erreicht das Speicherinterface (zweimal 32 Bit) Geschwindigkeiten von bis zu 14,9 GByte/s. Als Grafikeinheit kommt ein mit lediglich “Next-gen Adreno” bezeichneter Chip zum Einsatz. Mit ihm soll das Abspielen und Aufnehmen von Videos mit einer Auflösung von 2160p bei 30 fps möglich sein. Die Leistung steigt bei Videos mit 1080p-Auflösung auf 120 fps. Das integrierte Modem unterstützt LTE Cat. 7 mit bis zu 300 MBit/s im Download und maximal 100 MBit/s im Upload.

Die beiden Low-End-Prozessoren Snapdragon 415 und 425 hat Qualcomm jeweils mit zwei Cortex A53 mit insgesamt acht Kernen ausgestattet. Im 425 sind sie mit bis zu 1,7 GHz getaktet, während sie im 415 auf 1,4 GHz begrenzt sind. Die Speicheranbindung erfolgt anders als bei den 600er-Modellen nur über ein 32-Bit breites Interface.

Dementsprechend ist die Bandbreite mit 7,5 GByte/s (425) respektive 5,3 GByte/s (415) deutlich niedriger. Die verbaute Grafikeinheit Adreno 405 reicht für die Aufnahme von 1080p-Videos mit 30 fps aus. Während der Snapdragon 425 ebenfalls LTE Cat. 7 unterstützt, ist der 415 nur halb so schnell.

[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]

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