IBM SoftLayer setzt auf OpenPOWER

Heißwasserkühlung abgelöst werden. Der neue Rechner wird eine Performance von 3 Petaflop/s liefern und 45 Petabyte Speicherkapatzität liefern. Quelle: DKRZ

IBMs-Cloud-Angebot Softlayer ist derzeit mit dem Angebot von Bare Metal Cloud Servern zumindest unter den großen Anbieter alleine auf dem Markt, nun will IBM hier auf die OpenPOWER-Initiative setzen.

IBM kündigt an, künftig über die Cloud-Tochter Softlayer auch OpenPower-basierte Bare Metal Server in der Cloud anbieten zu wollen. Bislang ist IBM der einzige Anbieter im Markt, der Bare Metal Server als Service anbietet. Allerdings war das Angebot hier auf Intel Xeon Server beschränkt.

Ab dem zweiten Quartal 2015 sollen Unternehmen nun auch OpenPOWER als dedizierte Bare Metal Server als Service beziehen und damit die Power8-Prozessoren von IBM nutzen können. Die OpenPower-Initiative hatte IBM ins Leben gerufen, um die dominante Stellung von Intel im Rechenzentrum zu brechen. So war neben dem Grafik-Spezialisten Nvidia Google eines der ersten großen Unternehmen, die sich dieser Initiative anschlossen. Bei der Gündung im April vergangenen Jahres, wurde auch die gemeinsame Entwicklung von neuen Technologien als erklärtes Ziel genannt.

Power8-Chip für die kommende Power-Server-Generation von IBM (Bild: IBM)
Der Power8-Chip als neue Cloud-CPU? IBM versucht über die Initiative OpenPower den Hochleistungs-Prozessor in den Markt zu bringen. Ab dem zweiten Quartal soll es auch dedizierte Bare Metal Server der OpenPower Initiative über SoftLayer geben. Quelle: IBM

Für dieses neue Angebot hat sich IBM mit dem Infiniband-Spezialisten Mellanox und dem Motherboard-Hersteller TYAN zusammengeschlossen, um diese neue Technologie zu entwickeln.

Einer der ersten Anbieter, der Cloud-Services auf Basis von Power8-Servern anbietet, ist OVH. Das Angebot ist über Run Above Labs verfügbar.

Fraglich ist allerdings, in wie weit IBM in der Lage ist diese neue Technologie-Option auch über das Angebot von SoftLayer hinaus bei anderen Anbietern zu etablieren. Ein möglicher Kandidat ist der Cloud-Provider RackSpace. Damit sich wirklich ein neues Kräfteverhältnis ergibt, müssten zahlreiche Anbieter im großen Stil auf die offene Hardware-Initiative von IBM aufspringen.

Unklar ist auch, wie groß der Bedarf des Marktes an einem Angebot von dedizierten Bare Metal Servern tatsächlich ist. Jörg Mecke. Business Unit Manager Business Productivity bei dem Systemhaus Fritz und Macziol erklärte dazu im Gespräch mit silicon.de: “Die Frage ist, wenn ein Unternehmen einen derart hohen Sicherheitsbedarf hat, dass es Bare Metal Server nutzt, steht die Frage im Raum, ob es dann die Daten nicht lieber gleich innerhalb des Unternehmens hält. Es wird vermutlich Bedarf geben, aber wie groß die Nachfrage ist, ist derzeit noch völlig offen.”

Mit dem OpenPOWER versucht IBM eine offene Hardwareplattform und auch eine offene Community rund um den Power 8 Prozessor zu schaffen. IBM zielt damit vor allem auf kritische und umfassende Workloads ab.

SoftLayer will zunächst den OpenPower-Bare Metal Server am Standort Dallas, Texas, einsetzen und dann das Angebot weltweit ausrollen. Preise für dieses neue Angebot will der Anbieter bekannt geben, wenn es allgemein verfügbar ist. Die Xeon-basierten Bare Metal Server sind ab 400 Dollar pro Monat zu haben. Die Preise variieren abhängig von der Konfiguration und von der Abrechnungsart.

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.