Dropbox: Schwachstelle unter Android beseitigt

Dropbox (Bild: Dropbox)

Die Sicherheitslücke in den Software Development Kits konnte ausgenutzt werden, um Daten abzugreifen, die Nutzer über Drittanbieter-Apps neu auf Dropbox hochluden. IBM-Mitarbeiter machten den Anbieter auf den Fehler aufmerksam.

Dropbox hat in den Android-SDKs eine Sicherheitslücke geschlossen. Das hat der Anbieter in einem Entwicklerblog bekanntgegeben. Angreifer konnten den Fehler unter Umständen ausnutzen, um neue Daten abzugreifen, die Nutzer über Drittanbieter-Apps in ihrem Dropbox-Konto gespeichert haben.

Der Fehler betraf lediglich Nutzer, die eine entsprechende Drittentwickler-Anwendung auf ihrem Android-Gerät verwendeten, ohne die originale Dropbox-App installiert zu haben. Zusätzlich hätten sie eine präparierte Website in ihrem Android-Browser besuchen müssen oder eine Schadsoftware auf ihrem Telefon installieren, erklärt Dropbox. Erst dann seien Angreifer in der Lage gewesen, den Dropbox-Account mit einer anfälligen Drittanbieter-App auf dem Gerät des Nutzers zu verknüpfen, um neu hochgeladenen Daten abzufangen.

Die Sicherheitslücke steckte im Core API Android SDK 1.6.3 und Sync/Datastore Android SDK 3.1.2. Dropbox ruft Android-Entwickler auf, ihre Anwendungen auf die neuen SDK-Versionen zu aktualisierne.

Dropbox-Logo (Bild: Dropbox)“Jede App arbeitet anders, so dass viele Apps, die die betroffenen SDKs verwendeten, dennoch nicht anfällig waren oder nur durch zusätzliche Faktoren ausgenutzt werden konnten”, erklärt Devdatta Akhawe, Security Engineer bei Dropbox. Außerdem erklärte er, dass Angreifer keinen Zugang zu bestehenden Dateien in Dropbox-Konten gehabt hätten. Darüber hinaus habe der Anbieter keine Kenntnisse darüber, dass es zu Fällen kam, in denen die Lücke tatsächlich ausgenutzt wurde, um auf Nutzerdaten zuzugreifen.

Mitarbeiter des IBM X-Force Application Security Research Team haben die Schwachstelle entdeckt. Im Dezember meldeten Roee Hay und Or Peles die von ihnen als “DroppedIn” bezeichnete Lücke an Dropbox. Das Unternehmen habe sehr schnell reagiert und nur innerhalb von vier Tagen einen Patch bereitgestellt. Öffentlich informierte es aber erst jetzt über die Schwachstelle.

Zu den bekanntesten Nutzern der Dropbox-SDKs zählen Microsoft, das sie für seine Office-Mobile-App einsetzt, und AgileBits, das den Passwortmanager 1Password anbietet. Beide Firmen haben ihre Anwendungen inzwischen abgesichert, nachdem Dropbox sie informiert hatte.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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