CeBIT: Deutsche Firmen präsentieren Sicherheitslösung für Industrie 4.0

Industrie 4.0 (Shutterstock/Adam Vilimek)

Deutsche Telekom, Wibu-Systems, Infineon und Hirschmann: Gemeinsam vermarkten die Unternehmen die eigenen Produkte und Dienstleistungen als Sicherheitslösung “Made in Germany” für die “Industrie 4.0”. Mit dem Angebot wenden sie sich an Hersteller und Systemhäuser, die vorrangig für Industriebetriebe arbeiten.

Mit dem Start der CeBIT 2015 beginnen die Deutsche Telekom, Hirschmann, Infineon Technologies und Wibu-Systems eine Kooperation, um gemeinsam ein Sicherheitssystem für das produzierende Gewerbe zu entwickeln.

Die Unternehmen hätten sich auf dem IT-Gipfel 2014 zu diesem Schritt entschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Anbieter erarbeiteten Wege, wie sich das eigene Wissen zu Hochgeschwindigkeitsnetzen, digitaler Medienkompetenz, verbesserter Security und Schutz von IT-Systemen und -Dienstleistungen in konkrete Produkte und Dienstleistungen für “Industrie 4.0” umsetzen können

In Zukunft sollen Systeme in der Produktion vermehrt über Standorte hinaus miteinander vernetzt werden. Dadurch ergibt sich eine Veränderung der Arbeit in Fabriken, Forschungslaboren und der Logistik. Darüber hinaus steigert es die Leistung sowie die Anforderungen an Qualitätsstandards. Die Sicherheitsmaßnahmen müssen angepasst werden, da über Netzwerke große Datenmengen übertragen werden müssen, die in der Cloud gespeichert werden.

Sicherheit spielt eine zentrale Rolle

Aus diesem Grund benötige die Industrie 4.0 Sicherheitslösungen “Made in Germany”. “So schützen wir unser Know-how und unsere Maschinen in einem zunehmend vernetzten Produktionsumfeld”, erklärt Reinhard Ploss, Vorstand bei Infineon Technologies. Mit Industriepartnern entwickle man bereits konkrete Lösungen, “die diese für Industrie 4.0 schon heute einsetzen können. Das Thema Sicherheit spielt dabei auf Seiten unserer Kunden und Partner die zentrale Rolle”, ergänzt Reinhard Clemens, Vorstand T-Systems und Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Telekom, in einer Pressemitteilung.

Die Gründer der Wibu-Systems Oliver Winzenried und Marcellus Buchheit (Bild: Wibu-Systems).
Die Gründer der Wibu-Systems Oliver Winzenried und Marcellus Buchheit haben sich mit anderen Branchengrößen für die Zusammenstellung neuer Sicherheitslösungen zusammengetan (Bild: Wibu-Systems).

Die Deutsche Telekom zeigt auf der CeBIT eine Demonstration verteilte Produktionsstätten mit einem sicheren Netzwerk. Die vier Unternehmen wollen eine Komplettlösung bereitstellen, die sich leicht implementieren lässt.

Dabei verfolgt jeder der Partner einen Schwerpunkt entsprechend der jeweiligen Kompetenz: Die Deutsche Telekom widmet sich der Vermarktung, Hirschmann liefert Router mit TPM-Authentifizierung, Infineon Technologies steuert die auf SmartCard-basierenden Sicherheits-Controller und Trusted-Platform-Module bei und Wibu-Systems kümmert sich mit Codemeter um Schutz und Security der Produktionsdaten sowie Authentifizierung.

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]

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