MagentaEins: Telekom führt neues Tarifangebot für Mittelstand ein

Zentrale Deutsche Telekom in Bonn. (Bild: Deutsche Telekom)

Die als “Wirtschaftswunderpakete” bezeichneten Tarife umfassen Festnetz-, Mobilfunk- und Cloud-Angebote. Insgesamt stellt die Telekom ab 18. Mai drei Pakete zur Verfügung. Die Tarife sollen den Mittelstand bei der Digitalisierung unterstützen.

Auf der CeBIT hat die Deutsche Telekom ein Tarifangebot für den Mittelstand präsentiert. Mit MagentaEins will der Konzern eine “Komplettlösung für Digitalisierung” anbieten. Diese bezeichnet es als “Wirtschaftswunderpakete”. Sie sind ab 18. Mai 2015 zu Preisen von 44,95, 59,95 respektive 74,95 Euro netto erhältlich.

Das neue Angebot sei keine “Rabattmaschine”, erklärte ein Telekom-Sprecher auf der Messe. Der Telekommunikationsanbieter wolle komplette und umfassendere Angebote unterbreiten und keine neue Runde im Preiskampf einläuten.

Allerdings führt die Telekom die Tarife behutsam ein. Es begrenzt die Pakete aus Deutschland-LAN-IP-Festnetzvertrag und einem aktuellen Double-Play-Mobilfunkvertrag. Bis sie jeweils in einer Form angeboten werden, dass alle Mitarbeiter von ihnen profitieren, dauert es wahrscheinlich bis Anfang nächsten Jahres.

LTE-Geschwindigkeit bis zu 300 MBit/s

Sämtliche MagentaEins-Business-Pakete enthalten eine Telefonflatrate vom Festnetz in alle deutschen Mobilfunknetze. Im Rahmen des Mobilfunkvertrages erhalten Kunden bei allen Angeboten eine maximal verfügbare LTE-Geschwindigkeit mit bis zu 300 MBit/s. Allerdings ist das Highspeed-Datenvolumen auf 500 MByte beschränkt, es lässt sich aber flexibel erweitern.

Telekom-Manager Michael Hagspihl und Niek Jan van Damme CeBIT 2015 (Bild: ITespresso.de)
Die Telekom-Manager Michael Hagspihl und Niek Jan van Damme bei der Vorstellung der neuen Business-Angebote auf der CeBIT (Bild: ITespresso).

“In allen drei Business-Paketen sind zwei Cloud-Anwendungen inklusive. Damit runden wir unser Angebot ab”, so Michael Hagspihl Mitglied der Geschäftsführung der Telekom Deutschland, in Hannover. Dabei handelt es sich um eine Online-Festplatte namens TeamDisk. Diese bietet 100 GByte Speicherplatz in der Telekom-Cloud sowie “iMeet”, ein Audiokonferenzsystem. Dies läuft ebenfalls in der Telekom-Cloud. Bis zu zehn Teilnehmer können damit einer Telefonkonferenzen beiwohnen.

Anreiz für Umstieg auf IP-basierte Kommunikation

Die Telekom will mit den ebenfalls auf der CeBIT angekündigten Wirtschaftswunderpaketen Geschäftskunden von einem Umstieg auf IP-basierte Kommunikation überzeugen. Das Angebot umfasst drei Pakete: das Digitalisierungs-Paket IP, das Digitalisierungs-Paket Office und ein Hotspot-Plug’n’Play-Paket. Das “Digitalisierungs-Paket IP” umfasst einen WLAN-Router, der sich auch als IP-basierende Telefonanlage für bis zu 15 Teilnehmer und maximal 20 Endgeräte nutzen lässt.

Mit dem “Digitalisierungs-Paket Office” erhalten Kunden Downloadversionen von Microsoft Word, Excel und PowerPoint. Diese lassen sich auch mobil auf bis zu fünf Endgeräten nutzen. Auch eine Freemium-Version des Intranet-Angebots TeamLike für fünf Nutzer gehört zu dem Angebot.

Überblick MagentaEins-Tarife für Geschäftskunden (Bild: ITespresso.de)
Überblick über die MagentaEins-Tarife für Geschäftskunden (Bild: ITespresso).

Mit dem Hotspot Plug’n’Play-Paket können Firmen, etwa Gastronomiebetriebe, Gästen kostenloses WLAN anbieten, indem sie ihren Internetzugang mit den Kunden teilen. Der enthaltene Router der Telekom sorgt dafür, dass der Datenverkehr der Nutzer von dem des Anschlussinhabers getrennt wird. So sei auch sichergestellt, dass Firmen – unabhängig davon, wie die Diskussion um die WLAN-Störerhaftung ausgeht.

Die WLAN-Nutzung ist für die Gastnutzer zudem ohne Anmeldung möglich. Das erspart dem nutzenden Unternehmen die Administration. Der Anschlussinhaber zahlt für das “Hotspot Plug’n’Play-Paket” einen Festpreis von 39,95 Euro pro Monat. Der Router, der von Cisco zugeliefert wird, kostet einmalig 99 Euro,

Industrie-4.0-Paket

Außerdem hat die Telekom zur CeBIT das “Industrie 4.0 Paket” für kleine und mittelständische Betriebe sowie ein “Digitalisierungsportal” für größere Mittelständler angekündigt. Mit dem “Industrie 4.0 Paket” lassen sich zum Beispiel Maschinen vernetzen. Es umfasst die erforderliche Hardware, eine SIM-Karte mit Datentarif sowie den Zugang zur Online-Plattform “Cloud der Dinge”, auf der sich Geräte und Sensordaten erfassen und verarbeiten lassen. Interessierte erhalten drei “Industrie 4.0 Pakete” zum Testen gratis. Hinter dem “Digitalisierungsportal” verbirgt sich ein zentral verwaltbarer Cloud-App-Store für Firmen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]