HP senkt Kosten vor der Aufspaltung

HP (Bild: HP)

Für 2,3 Milliarden Dollar stößt HP große Teile des China-Geschäftes ab. Die geplante Abtrennung des PC- und Drucker-Geschäftes könnte indes günstiger werden, als zunächst erwartet.

HP kämpft weiter mit sinkenden Umsätzen. Auch der Gewinn sinkt im zweiten Quartal. Dennoch kann der IT-Riese kurz vor der Geplanten Ausgründung der Personal Systems Sparte die Kosten senken, wie das Unternehmen mitteilt.

Im zweiten Geschäftsquartal schrumpft der Umsatz von HP um rund 7 Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 27,3). Währungsbereinigt, der starke Dollar drückt auf die Einnahmen des Konzerns, liegt das Minus nur bei zwei Prozent. Der starke Dollar wirkt sich für HP besonders stark aus, das traditionell rund zwei Drittel des Ergebnisses außerhalb der USA umsetzt. Der Bereich Enterprise Services, der etwa 20 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, fällt um 16 Prozent. Das Unternehmen übertrifft damit die Erwartungen der Börse.

HP verteilt das Management auf zwei Firmen (Screenshot: ZDNet).
HP verteilt das Management auf zwei Firmen (Screenshot: ZDNet).

Der Umsatz in der Enterprise Group sinkt insgesamt um 1 Prozent. So kann HP mit x86-Servern ein Plus von 11 Prozent vermelden. Storage sinkt um 8 Prozent und der Bereich Business Critical Systems sinkt um 15, der Netzwerkbereich um 16 Prozent. Bei Technology-Services gehen die Umsätze um 8 Prozent zurück. Verluste gibt es auch im Bereich Software. Dieser Bereich sinkt um 8 Prozent. Lizenzeinahmen sinken um 17 Prozent und Einnahmen aus Support gehen um 2 Prozent zurück. Der neue Wachstumsbereich Software-as-a-Service büßt 5 Prozent ein.

Deutlich stärker fällt – trotz sinkender Kosten – der Gewinn. Der geht um 21 Prozent auf rund eine Milliarden Dollar zurück. In der Vorjahresperiode hatte HP noch 1,27 Milliarden Dollar umgesetzt.

So war HP in den vergangenen Monaten offenbar in der Lage, durch Restrukturierungen, massive Entlassungen und die Konzentration auf Verkäufe mit hohen Margen die Kosten zu senken. Diese senkt der Konzern um 5,7 Prozent auf 24 Milliarden Dollar. Die operative Marge bleibt unverändert bei 8,6 Prozent.

Statt, wie ursprünglich veranschlagt eine Milliarde wird die Aufspaltung, wie das Unternehmen jetzt mitteilt, wohl günstiger. HP schätzt, dass dieser Schritt zwischen 400 und 450 Millionen Dollar kosten wird.

Mit dem jetzt angekündigten Verkauf von mehreren Geschäftsbereichen in China an die Tsinhua Holding, die zur Tsinghua Universität gehört, wird HP 2,3 Milliarden Dollar einnehmen. HP kündigt darüber hinaus an, dass Cathie Lesjak Chief Financial Officer von HP Inc. wird. Tim Stonesifer wird dagegen CFO von Hewlett Packard Enterprise. Stonesifer ist derzeit CFO der HP Enterprise Group.

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