Rücktritt: Präsidentin Renee James verlässt Intel

Intel (Bild: Intel)

Nach 28 Jahren verlässt die hochrangigste weibliche Führungskraft den Chiphersteller. Künftig will James als CEO bei einem anderen Unternehmen arbeiten. Auch die Chefs der Mobile and Communications Group sowie der New Devices Group verlassen Intel.

Intel verliert die hochrangigste weibliche Führungskraft des Konzerns. Präsidentin Renee James hat ihren Rücktritt bekanntgegeben. Sie gehört wie CEO Brian Krzanich und Chairman Andy Bryant dem dreiköpfigen Executive Office an. James hat 28 Jahre für den Chiphersteller gearbeitet. Sie will in Zukunft als Chief Executive Officer ein anderes Unternehmen leiten.

“Als Brian und ich unsere derzeitigen Aufgaben übernommen haben, wusste ich, dass Firmenchef etwas war, das ich im Rahmen meiner Karriere erreichen wollte”, schreibt James in einem Rundschreiben an die Intel-Mitarbeiter. “Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für mich, den nächsten Schritt zu machen.”

James hat noch nicht mitgeteilt, zu welchem Unternehmen sie wechselt. Sie erklärte nur, dass sie bis Januar bei Intel bleibe, um bei der Einarbeitung eines Nachfolgers zu helfen. Intel hat noch keinen Nachfolger für James ernannt.

Renee James (Bild: Intel)
Renee James tritt als Präsidentin von Intel zurück. (Bild: Intel)

Außerdem hat Intel angekündigt, dass Arvind Sodhani, Präsident von Intel Capital, im Januar in den Ruhestand geht. Seit 35 Jahren ist er für den Chiphersteller tätig. Wendell Brooks übernimmt seine Aufgaben. Er bleibt aber zugleich Corporate Vice President des Bereichs Merger and Acquisitions. Zudem verlassen die Manager Mike Bell, Corporate Vice President der New Devices Group, und Herman Eul, Corporate Vice President der Mobile and Communications Group, das Unternehmen

Die Reorganisation ist offenbar Intels Reaktion auf den schwachen PC-Markt sowie die Neuausrichtung auf Wachstumsbereiche wie Data Center und Internet der Dinge. “Wir passen unsere Führungsstruktur an, um effizienter zu werden und die Vorteile unserer Strategie schneller zu nutzen als zuvor”, sagte CEO Brian Krzanich.

Anfang Juni hatte Intel die Übernahme von Altera für 16,7 Milliarden Dollar angekündigt. Ziel sei es, Alteras Field-Programmable-Gate-Array-Chips (FPGA) mit Intels eigenen Xeon-Prozessoren zu kombinieren, um flexiblere Computing- und Server-Produkte zu erhalten.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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