Apple wollte BMW i3 als Basis für eigenes Auto

Apple-Store in München (Bild: Andre Borbe / silicon.de)

Ende 2014 sollen beide Konzerne über eine Zusammenarbeit verhandelt haben. Ein konkretes Ergebnis erzielten sie dabei nicht. Allerdings wollen Apple und BMW in Kontakt bleiben. Der Senior Vice President of Operations des iPhone-Hersteller bezeichnete das Auto als “das ultimative mobile Gerät.”

Angeblich hat Apple mit BMW verhandelt, das Elektroauto BMW i3 als Basis für ein eigenes Fahrzeug nutzen zu dürfen. Das berichtet das Manager Magazin. Demnach habe Tim Cook erstmals im Herbst 2014 beim Münchner Autohersteller angefragt. Zu einem Ergebnis sei es damals nicht gekommen. Allerdings vereinbarten die beiden Konzerne, in Kontakt zu bleiben.

BMW ist dem Bericht zufolge bislang nicht zufrieden mit dem Absatz des i3, der aktuell rund 150 Kilometer Reichweite mit einer Akkuladung bietet. Der Hersteller wolle aber weitere Elektrofahrzeuge bauen. Dazu zählt neben neuen Modellen von i3 und i8 auch ein Geländewagen.

Eine offizielle Bestätigung seitens Apple, dass es überhaupt an Fahrzeugtechnik forscht, steht bislang noch aus. Es sei aber das Ziel, diesen Markt 2020 zu betreten, berichtet Bloomberg. Darüber hinaus hat der iPhone-Hersteller im Juli mit Doug Betts einen Veteranen der Autobranche eingestellt. Er war zuletzt für die weltweite Qualitätssicherung bei Fiat Chrysler verantwortlich. Seine neue Position bei Apple gibt er in seinem LinkedIn-Profil schlicht mit “Operations – Apple Inc.” und dem Standort San Francisco an.

BMW i3 (Bild: BMW)
Der BMW i3 könnte die Basis für ein Apple-Auto werden. (Bild: BMW)

Jeff Williams, Senior Vice President of Operations bei Apple, hatte im Mai die Autopläne indirekt bestätigt: “Das Auto ist das ultimative mobile Gerät”, sagte er. “Wir erkunden viele verschiedene Märkte.” Entscheidend sei dabei nicht etwa die Chance auf Umsatzwachstum. Es gehe Apple vielmehr um “diejenigen, bei denen wir glauben, dass wir einen großen Unterschied machen können.”

Zu Jahresanfang gab es Hinweise darauf, dass Apple reihenweise Mitarbeiter des kalifornischen Herstellers Tesla abwirbt, einem Pionier von Elektroautos der Oberklasse mit hoher Reichweite. Die Financial Times berichtete von einem geheimen Forschungslabor außerhalb des Apple-Hauptquartiers mit zahlreichen Top-Managern aus der Automobilbranche. Chef des Labors sei der Apple-Veteran Steve Zadesky, der schon die für den ersten iPod und das erste iPhone verantwortlichen Teams geleitet hat, aber auch mehrere Jahre beim Autohersteller Ford tätig war. Das Projekt soll unter dem Codenamen “Titan” laufen, was ein deutlicher Hinweis auf ein ernsthaftes Engagement in der Automobilbranche sein könnte.

Mini Augmented Vision

Bild 1 von 5

Mini Augmented Vision
So stellt sich BMW den Autofahrer der Zukunft vor. Das Mini-Augmented-Vision-Konzept ist eine VR-Brille, die das Fahren sicherer machen soll. (Bild: BMW)

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.