Paypal.me: Paypal führt URL-basierten Bezahlservice ein

PayPal (Bild: PayPal)

Jeder Nutzer bekommt eine Adresse nach dem Schema paypal.me/username. Zum Beispiel lässt sich damit dann via Linkversand zur Rückzahlung von Schulden auffordern. Im Gegensatz zu einer E-Mail-Adresse kann der Link etwa auch im Impressum oder in Social-Networking-Profilen hinterlegt werden. Spam muss nicht befürchtet werden.

Paypal hat einen Peer-to-Peer-Überweisungsdienst mit dem Namen PayPal.Me gestartet, den es als “Ihr Link zum Anfordern von Geld” umschreibt. Um von Freunden, Familie oder Kunden Buchungen zu erhalten, kann ein Nutzer einen Paypal.Me-Link an diese senden.

paypal-me (Bild: Paypal)
Paypal.me (Bild: Paypal)

Dabei entspricht die URL dem Schema paypal.me/username und muss nicht geheim gehalten werden, da Buchungen ja immer an den Inhaber gehen. Sie lassen sich im Gegenteil sogar in E-Mail-Signaturen, per Tweet oder Instant Messenger sowie im Impressum einer Website oder eines Blogs einstellen. Demgegenüber hat das Posten einer für Paypal genutzten E-Mail-Adresse gewöhnlich eine Spamflut zur Folge.

Natürlich kann auch Paypals bisher bekannter E-Mail-Bezahldienst für Peer-to-Peer-Transaktionen eingesetzt werden, ebenso sind in der App Venmo unkomplizierte Zahlungen an Freunde möglich. Letztere funktioniert jedoch nur mit US-Banken und Kreditkarten. Paypal.me scheint jedoch als global verfügbare Alternative konzipiert zu sein, die zudem keine bestimmte App und auch nicht die zugehörige Plattform erfordert. Im Vergleich zu E-Mail-Transfers soll Paypal.me einfacher und schneller zu verwenden sein.

Der Nutzer- respektive Server-Verzeichnisname ist – je nach Verfügbarkeit – frei wählbar. Wer übliche Vornamen als Verzeichnisnamen austestet, könnte eine ganze Datenbank an Paypal-Usern anlegen, von denen er freilich nicht mehr erfährt als Vor- und Zunamen, soweit angegeben. Zu Identifikationszwecken erscheint das vielen zumindest als sinnvoll. Manche stellen sogar ein Bild von sich ein.

Beide Partner müssen ein Paypal-Konto haben, um eine Transaktion durchführen zu können. Bislang kann Paypal auf 170 Millionen registrierte Nutzer verweisen. Das Unternehmen beschreibt den neuen Dienst in erster Linie als “einfache und charmante Art, Ihre Freunde und Familie daran zu erinnern, dass Sie noch Geld bekommen” – und zwar indem man ihnen nämlich den Link schicke. Aber auch ausstehende Rechnungsbeträge können auf diese Weise eingefordert werden.

Paypal hatte erst vor einer Woche One Touch fürs Web in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet. Wer per Checkbox bei Paypal angemeldet bleibt, kann in kompatiblen Shops ohne Registrierung oder Log-in zahlen. Auch die Liefer- und Rechnungsadresse erhält der jeweilige Händler von Paypal.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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