Desktop-OS-Markt: Windows 10 beansprucht aktuell fünf Prozent für sich

Windows 10 (Grafik: ZDNet.de)

Einer Studie von Net Applications zufolge hat es einen Monat nach dem Start schon den Vorgänger Windows 8 sowie Mac OS X 10.10 Yosemite überflügelt. Windows 7 ist vor Windows XP und Windows 8.1 aber weiterhin das am weitesten verbreitete Desktop-Betriebssystem.

Einen Monat nach seinem Start hat Windows 10 schon einen Marktanteil von mehr als fünf Prozent erzielt. Das besagt zumindest eine aktuelle Statistik von Net Applications. Im August griffen demzufolge 5,21 Prozent mit dem neuen Microsoft-OS auf das Internet zu. Unter anderem überholt Windows 10 damit den Vorgänger Windows 8 sowie OS X 10.10 Yosemite und kommt in der Endabrechnung auf Rang vier bei den Desktop-Betriebssystemen.

Das am häufigsten genutzte OS ist laut der NetMarketShare-Statistik nach wie vor Windows 7 mit einem Marktanteil von 57,67 Prozent. Dahinter folgt das mittlerweile fast 14 Jahre alte und seit April 2014 nicht mehr unterstützte Windows XP mit 12,14 Prozent sowie Windows 8.1 mit 11,39 Prozent. Mac OS X 10.10 Yosemite erzielt 4,76 Prozent, Windows 8 kommt auf 2,56 Prozent und Windows Vista auf 1,82 Prozent.

Unter den Besuchern der silicon-Schwestersite ZDNet.de nutzen inzwischen schon 30,35 Prozent Windows 10. Es belegt damit den zweiten Platz hinter Windows 7, das beim Zugriff auf ZDNet.de auf einen Anteil von knapp über 50 Prozent kommt. Windows 8.1 erreicht hier 13,56 Prozent, Windows XP 3,72 Prozent und Windows 8 1,5 Prozent. Beim Zugriff auf das Angebot von silicon.de beträgt der Anteil von Windows 10 unter den Windows-Anwendern knapp 20 Prozent.

Windows 10 verbreitet sich gegenüber Windows 8 bislang bedeutend schneller. Nach dem Start am 27. Oktober 2012 war Letzteres im folgenden Monat für nur ein Prozent des Datenverkehrs im Web verantwortlich. Die Marke von fünf Prozent erreichte es nach weiterhin langsamen Wachstum erst im darauf folgenden Juni.

Ein Grund für das deutlich bessere Abschneiden von Windows 10 dürfte in erster Linie die kostenlose Upgrade-Möglichkeit für Anwender von Windows 7 und Windows 8/8.1 sein. Wer anfänglich von Windows 7, Vista oder XP auf Windows 8 umsteigen wollte, zahlte im Normalfall 40 Dollar. Ab dem 31. Januar 2013 stieg der Upgrade-Preis dann gar auf 120 Dollar für die Standard-Edition und 200 Dollar für die Pro-Version.

Außer der Tatsache, dass es kostenlos ist, entscheiden sich aber sicher auch viele Nutzer wegen der neuen Funktionen von Windows 10 zum Wechsel. Denn das jüngste Microsoft-Betriebssystem bringt nicht nur das mit Windows 8/8.1 gestrichene Startmenü in modifizierter Form zurück, sondern führt etwa auch den Sprachassistenten Cortana sowie den neuen Browser Edge ein.

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MarketShare zufolge erzielte Windows 10 im August einen Marktanteil von 5,21 Prozent (Grafik: Net Applications).

Microsofts hauseigene Internet-Explorer-Alternative kam NetMarketShare zufolge im August auf einen Marktanteil von 2 Prozent. Obwohl dies ein ordentliches Ergebnis ist, muss dabei beachtet werden, dass Egde als Standard-Browser von Windows 10 voreingestellt ist. Der am häufigsten genutzte Browser ist Internet Explorer (IE) 11 mit 26,9 Prozent, vor Google Chrome 44 mit 17,63 Prozent, IE 8 mit 10,92 Prozent und IE 9 mit 7 Prozent. Die Firefox-Versionen 39 und 40 kommen auf 4,58 beziehungsweise 4,45 Prozent.

Innerhalb von 24 Stunden nach der Veröffentlichung von Windows 10 hatte Microsoft selbst gemeldet, sein neues OS sei auf 14 Millionen Geräten installiert. Letzte Woche teilte Yusuf Mehdi, Corporate Vice President von Microsofts Windows and Devices Group, dann mit, dass Windows 10 rund einen Monat nach dem Release bereits auf über 75 Millionen Geräten weltweit eingesetzt werde. Bis zum Spätsommer 2018 strebt Microsoft eine Installationsbasis von einer Milliarde Geräte mit Windows 10 an. Darin eingeschlossen sind nicht nur die Ausgaben für PCs und Tablets, sondern auch Varianten für Smartphones, IoT-Geräte und die Spielkonsole Xbox One.

Einige Nutzer schrecken gegenwärtig aber noch vor einem Upgrade zurück, da sie den Datenschutzeinstellungen und -bestimmungen für Endanwender von Windows 10 misstrauen. Um sie zu beruhigen, hat Microsoft mittlerweile eine Frage-und-Antwortenliste zum Thema “Windows 10 und Datenschutz” online gestellt. Dort beantwortet es häufig gestellte Fragen zu Windows-Komponenten wie Cortana, Suche, Positionsdienst, Edge, Spracheingabe und Hello.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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