MariaDB bekommt Open-Source-Verschlüsselung von Google

Mit einer nativen Datenbankverschlüsselung soll die MySQL-Alternative sicherer werden, und das angeblich ohne Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Kosten.

Die MariaDB Corporation Ab gibt die Testversion MariaDB 10.1 RC frei. Unter der Leitung der MariaDB Foundation bringt die neue Version eine native Datenbank-Verschlüsselung. Diese lässt sich für Anwender von MySQL oder MariaDB ohne weitere Veränderungen einführen und ist darüber hinaus ohne zusätzliche Kosten zu haben. Unternehmen bekommen so mehr Sicherheit für die physisch gespeicherten Daten.

“Wir freuen uns, der Open Source Community MariaDB 10.1 mit Datenverschlüsselung, die Google beigetragen hat, zur Verfügung stellen zu können”, sagte Otto Kekäläinen, CEO der MariaDB Foundation. “MariaDB ist nun auch die sicherste Open-Source-Datenbank, nachdem sie bereits als die am besten skalierbare und zuverlässigste gilt.”

Durch die native Integration einer Verschlüsselung in die Datenbank entfällt für Anwender die Notwendigkeit, auf Produkte von Drittanbietern zurückgreifen zu müssen. Dafür sorgt die Data-at-Rest-Verschlüsselung, die auf Instanzen- und Tabellenebene mit Unterstützung rotierender Schlüssel die Daten vor unberechtigtem Zugriff schützt. Neben einer Passwortvalidierung, bietet die neue Version auch eine Verbesserungen bei rollenbasierter Zugriffskontrolle sowie Tuning.

MariaDB 10.1. steht als Release Candidate für verschiedene Plattformen ab sofort zur Verfügung. (Bild: MariaDB Foundation)
MariaDB 10.1. steht als Release Candidate für verschiedene Plattformen ab sofort zur Verfügung. (Bild: MariaDB Foundation)

Des Weiteren sorgt die MariaDB-Foundation mit der Version 10.1 für verbesserte Skalierung, Hochverfügbarkeit, Performanz und Interoperabilität. Über die nahtlose Integration von Galera Cluster kann die Foundation auch die Hochverfügbarkeitsfunktionen der Datenbank optimieren. Dank optimierter paralleler Replikation können nun alle Transaktionen parallel ablaufen. Das bewirke einen Leistungsschub in der Master-Slave-Replikation. Als weitere Perfomance-Steigerungen nennt MariaDB Abfrage-Timeouts, InnoDB-Verbesserungen wie Multi-Threaded-Flush, Seitenkomprimierung für FusionIO/nvmfs sowie Optimizer-Verbesserungen mit EXPLAIN JSON und EXPLAIN ANALYZE. Für mehr Interoperabilität sorgt die Datenbank über JSON/BSON-Support in der der CONNECT Engine. MariaDB 10.1 RC ist ab sofort verfügbar, allgemeine Verfügbarkeit (GA) ist für Anfang Oktober geplant. Weitere Informationen zu dem Release gibt es in den Release-Notes.