Android 6.0 – Google startet Rollout

Einige Mobilfunker werden das Update später Over-the-Air bekommen. Factory Images gibt es derzeit für Nexus 5, Nexus 6, Nexus 7 (2013), Nexus 9 und Nexus Player zum Download.

Android 6.0 Marshmallow ist ab sofort für den Download freigegeben. Derzeit gibt es die neue Version jedoch nur für einige Nexus-Geräte. Die Entwicklerseite des Unternehmens bietet derzeit Factory-Images für Nexus 5, Nexus 6, Nexus 7 (2013), Nexus 9 und Nexus Player. Die Downloads sind jeweils rund 1 GByte groß.

Das Update wird laut dem offiziellen Android-Blog auch Over-the-Air verteilt. Google weist allerdings darauf hin, dass die Verteilung schrittweise erfolgt. Darüber hinaus erhalten einige Mobilfunkanbieter das Update später als andere.

Nutzer, die sich für ein sofortiges Update per Factory Image entscheiden, sollten mit dem Flashen von Android-Geräten vertraut sein. Auch sollte beachtet werden, dass bei der Installation eines neuen System-Abbilds sämtliche Nutzerdaten gelöscht werden. Es empfiehlt sich jedoch auch, persönlichen Daten wie Fotos und Videos vor einem Update Over-the-Air zu sichern.

Zu den Neuerungen von Android 6.0 Marshmallow gehört “Now on Tap”, das mehr kontextbezogene Aktionen für Google Now verspricht. Google hat aber auch die App-Berechtigungen überarbeitet. Nutzer müssen Anwendungen künftig bei der Installation nicht mehr alle gewünschten Berechtigungen erteilen. Stattdessen fragen Apps unter Android M den Zugriff auf bestimmte Ressourcen erst dann an, wenn sie sie tatsächlich benötigen. Das gilt für das Abrufen von Daten wie Kontakte und Fotos sowie für die Nutzung von Hardwarekomponenten wie Kamera und Mikrofon. Der Nutzer kann dann der Anfrage zustimmen oder sie ablehnen.

Android 6.0 Marshmallow Now on Tap. (Screenshot: ZDNet.de)
Android 6.0 Marshmallow: Now on Tap zeigt kontextsensitive Informationen. (Screenshot: ZDNet.de)

Um den Stromverbrauch von Android-Smartphones weiter zu senken, hat Google eine Funktion namens Doze (auf Deutsch: Halbschlaf) entwickelt. Anhand von Sensordaten stellt Android künftig fest, ob ein Gerät beispielsweise auf dem Schreibtisch liegt und nicht genutzt wird. Das Betriebssystem tritt dann in einen Low-Power-Modus ein und reduziert die Aktivitäten im Hintergrund. Wichtige Benachrichtigungen und Anrufe werden weiterhin durchgestellt, aber die meisten anderen Aktivitäten werden heruntergefahren.

Zudem führt Google verifizierte App-Links ein. Klickt ein Nutzer beispielsweise in einer App auf einen Twitter-Link, wird er derzeit gefragt, ob er den Link im Browser oder der Twitter-App öffnen möchte. Lässt ein Entwickler seine App für diese Funktion verifizieren, wird sie unter Android M automatisch gestartet.

Kein Update stellt Google indes für das 2012 erschienene Nexus 4 und die erste Version des Tablets Nexus 7 – ebenfalls aus 2012 – zur Verfügung. Auch das inzwischen drei Jahre alte Nexus 10 erhält über Android 5.1.1 hinaus keine Updates mehr.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de