Sicherheit für Windows 7 im Test

Notebook Sicherheit (Bild: Shutterstock / Natalia-Siverina)

Windows 7 ist derzeit die verbreitetste Betriebssystem-Plattform in Unternehmen und bis mindestens 2017 wird das wohl auch so bleiben. Aber wie lässt sich dieses Betriebssystem am besten schützen?

Client-Sicherheit für Windows-7-Rechner hat das unabhängige Beratungshaus AV-Test unter die Lupe genommen. Die insgesamt 11 getesteten Produkte bekommen in der Regel recht gute Werte. Allerdings erreicht nur ein Produkt in allen Kategorien die volle Punktzahl. Die Tests wurden zwischen Juli und August dieses Jahres im Labor durchgeführt. Dabei wurden neben der Schutzwirkung gegen Bedrohungen auch Benutzbarkeit und Systembelastung geprüft.

Im Test wurden Bitdefender, F-Secure, G Data, zwei Versionen von Kaspersky Lab, Intel Security (McAfee), Seqrite, Sophos, Symantec sowie Trend Micro verglichen. Als Vergleichswert wurde die Microsoft-Lösung System Center Endpoint Protection herangezogen, die nur zusammen mit der Microsoft-Management-Suite System Center 2012 verfügbar ist.

Die Sicherheitslösungen für Unternehmensnetzwerke für Windows 7 scheinen insgesamt sehr ausgereift. Die maximal 18 Punkte kann allerdings nur die Lösung von Trend Micro erreichen. Jeweils 17,5 Punkten erreichen Bitdefender, Kaspersky Lab Small Office Security und Intel Security. 17 Punkte erreichen F-Secure und Kaspersky Lab Endpoint Security. Die kostenlose Microsoft-Sicherheitslösung erreicht insgesamt 13,5 Punkte und bildet damit das Schlusslicht im Test.

Sicherheitslösungen für Windows 7 zeichnen sich durch einen allgemein hohen Reifegrad aus. (Bild: AV-Test)
Sicherheitslösungen für Windows 7 zeichnen sich vor allem bei der Erkennung von bekannten Bedrohungen durch einen allgemein hohen Reifegrad aus. (Bild: AV-Test)

Bei der Schutzwirkung, also dem Erkennen von Bedrohungen, können Bitdefender, G Data, F-Secure, Intel Security, Sophos, Symantec und Trend Micro die volle Punktzahl erreichen. Dafür mussten die Produkte neben einem Real-World-Test auch das AV-TEST-Referenz-Set absolvieren. Während in der ersten Prüfung etwa 330 neue und unbekannte Malware erkannt und beseitigt werden mussten, galt es im AV-TEST-Referenz-Set über 40.000 bereits registrierte Schädlinge auszusortieren.

Mit ebenfalls noch guten 5,5 Punkten folgen die beiden Kaspersky-Lab-Versionen. Die Endpoint Security von Seqrite bekam nur 4,0 Punkte, da sie bei der Erkennung von noch unbekannten Schädlingen doch eher durchwachsene Ergebnisse lieferte. Microsoft bekommt hier lediglich 2,5 Punkte, was aber laut AV-Test eine deutliche Verbesserung zu vorherigen Tests bedeute. So habe Microsoft 86 Prozent der Schädlinge im Real-World-Test und 99 Prozent mit dem AV-TEST-Referenz-Set erreicht. Dennoch könne sich Microsofts Produkt noch nicht mit den Angeboten der Spezialisten messen.

Trotz allgemein guter Ergebnisse kann nur ein Produkt die volle Punktzahl erreichen. (Bild: AV-Test)
Trotz allgemein guter Ergebnisse kann nur ein Produkt die volle Punktzahl erreichen. (Bild: AV-Test)

Bei der Systemauslastung hingegen erreiche Microsoft mit einer Punktzahl von 5 noch einen vergleichsweise guten Wert. Doch auch hier liegen teilweise Lösungen der Spezialisten vorne: 5,5 bis 6,0 Punkte erreichen die Unternehmens-Lösungen von F-Secure, Bitdefender, Kaspersky Lab (beide Versionen), Intel Security und Trend Micro. Sophos und Symantec stellen etwas größere Anforderungen an die Clients der Nutzer und erreichen 4,5 von 6 Punkten. G Data bekommt 3,5 Punkte und Seqrite erzeugt in dieser Kategorie laut AV-Test am meisten Last und erreicht noch 2,5 Punkte.

Benutzbarkeit, also die Zahl von so genannten False Positives, stellt für keines der getesteten Produkte ein größeres Problem dar. 8 von 11 Produkten bekommen volle Punkzahl. F-Secure, Symantec und Seqrite aber müssen aufgrund von einigen Fehlarmen mit einem kleinen Punktabzug leben und erreichen noch einen Wert von 5,5 Punkte.