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Dell trennt sich vor EMC-Fusion von Unternehmensteilen

Dell soll den Verkauf von Unternehmensteilen planen, die nicht in die Kernbereiche fallen. Rund 10 Milliarden Dollar Volumen sollen die verkauften Bereiche, die unter anderem Software und Services betreffen, umfassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit dem Vorgang vertrauten Personen. Durch diese Verkäufe soll die Schuldenlast reduziert werden, die Dell auf sich nimmt, um den Storage-Anbieter EMC zu übernehmen. Laut Reuters-Quellen soll Dell diesen Plan Kredit-Rating-Agenturen mitgeteilt haben.

Dell will vor dem Merger von EMC noch einige Unternehmensteile, die nicht zum Kerngeschäft gehören versilbern. Davon könnten AppAssure, Perot Systems, Quest Software oder auch SonicWall betroffen sein. (Bild: Harald Weiss)

Dell wird nach diesem Merger knapp 50 Milliarden Dollar Schulden haben. Unter die zum Verkauf stehenden Unternehmensteile sollen unter anderem der IT-Service-Provider Perot Systems, die Back-Up-Lösung AppAssure, IT-Management-Software Quest Software sowie die E-Mail-Sicherheits-Technologie SonicWall fallen. Perot Systems hatte Dell 2009 für 3,9 Milliarden Dollar gekauft. 2012 hatte Dell SonicWall für eine unbekannte Summe übernommen. Für Quest bezahlte Dell ebenfalls 2012 insgesamt 2,4 Milliarden Dollar. Im gleichen Jahr hatte Dell auch AppAssure zugekauft, aber über den Preis stillschweigen bewahrt.

Wie Reuters mitteilt, werde sich Dell jedoch nicht von Hardware-Bereichen trennen, da Dells Strategie stark auf Hardware aufsetzt. Von Dell liegt derzeit noch kein Kommentar zu dem Bericht vor.

Mit dem 67 Milliarden schweren Zukauf von EMC wird Dell zum Marktführer für Storage-Lösungen für große Unternehmen. Dells Storage-Portfolio ist derzeit vor allem im Einsteiger-Segment angesiedelt. Dennoch ist durch den Merger mit erheblichen Restrukturierungen zu rechnen. In den Monaten zwischen Mai und Oktober des nächsten Jahres soll die Übernahme abgeschlossen werden. In den ersten zwei Jahren wolle sich Dell mit dem neuen Unternehmen vor allem auf den Abbau der Schulden konzentrieren.

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Redaktion

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