Integreat – die Flüchtlings-App für Kommunen und Städte

Eine Plattform für Städte und Gemeinden soll die App Integreat bieten. Diese können damit Flüchtlingen eine Orientierungshilfe bieten.

Die TU München und der Augsburger Verein Tür an Tür haben eine App entwickelt, über die Städte und Kommunen einfach eine App ausrollen können, über die sich Flüchtlinge über zuständige Stellen, Ärzte, Sozialkaufhäuser oder andere Themen informieren können. Die beteiligten Organisationen entwickeln mehrsprachige, offline nutzbare App. Die Inhalte werden von lokalen Initiativen unter kommunaler Verwaltung gepflegt. Die Lösung ist kostenlos und gemeinnützig.

Über das Internet sind Informationen häufig nur schwer zugänglich oder nicht mehrsprachig vorhanden. Die App können Kommunen nun mit Informationen, die deutschlandweit gültig sind und auch mit lokale Besonderheiten erweitern. Gerade die lokalen Informationen sind meist im Alltag der Flüchtlinge wertvoll: “Welche ÄrztInnen in meiner Stadt sprechen meine Sprache? Wo gibt es Sozialkaufhäuser? Wo gibt es Deutschnachhilfe? Wer ist für kostenlose Mittagsverpflegung für mein Schulkind zuständig?”

Ziel der App ist es nun die verfügbaren Informationen für AsylbewerberInnen, die neu in Deutschland ankommen zusammenzuführen. So soll die Plattform Itegreat den Informationsfluss zwischen Kommunen, Hilfsorganisationen und Flüchtlingen zusammenzuführen.

Integreat bringt verschiedene lokale und deutschlandweite Informationen für Flüchtlinge in einer App zusammen. (Bild: Integreat)
Integreat bringt verschiedene lokale und deutschlandweite Informationen für Flüchtlinge in einer App zusammen. (Bild: Integreat)

Kern der Lösung ist eine mobile Applikation in Kombination mit einem intuitiv zu bedienenden auf WordPress basierendem Informationsmanagementsystem. Teilnehmende Kommunen bekommen eine eigene mobile App, die bereits globale Informationen in mehreren Sprachen enthält. Diese kann die Kommune dann um lokale Informationen ergänzen. Die Vorteile einer App sind dabei die Offline-Verfügbarkeit und die Tatsache, dass viele der Flüchtlinge Smartphones besitzen, da dies meist die einzige Möglichkeit darstellt Kontakt mit der Familie aufzunehmen.

Der Nutzer soll dann zwischen Städten und Sprachen wechseln können. Sobald er sich in einem WLAN mit Internetzugang befindet, werden die aktuellen Informationen, Termine und Nachrichten der Stadt automatisch heruntergeladen.

In Augsburg starte Integreat im 4. Quartal dieses Jahres auch die Stadt München scheint laut den Verantwortlichen Interesse zu zeigen, wie auch die Städte Berlin, Düsseldorf, Aachen, Regensburg und Erlangen. Zudem wird das Team aus zehn Experten das Projekt am 3. Dezember auf der Innenministerkonferenz vorstellen. Träger des Projektes ist der Augsburger Verein “Tür an Tür”. Des Weiteren sind der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität München und die beiden Elitenetzwerkstudiengänge Software Engineering und Finance and Information Management beteiligt. Seit einiger Zeit ist die App auch über Google Play verfügbar. Derzeit liegt die App lediglich für Android vor.