Eric Schmidt soll Papst-Audienz bekommen

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Internet-Papst trifft katholischen Papst. Wer wem dabei eine Audienz gibt, ist offiziell nicht geklärt, das Treffen findet auf jeden Fall im Vatikan statt.

Papst Franciscus will sich mit Eric Schmidt, dem Executive Chairman von Alphabet, einem Konglomerat, zu dem auch Google gehört, treffen und mit ihm über die Bedeutung des Internets sprechen. Die Audienz ist für Freitag im Vatikan anberaumt und soll etwa eine viertel Stunde dauern. Eine offizielle Bestätigung von Alphabet gibt es für dieses Treffen bislang nicht.

Eric Schmidt auf der Konferenz Dive into Mobile. (Quelle: Marguerite Reardon / News.com)
Eric Schmidt auf der Konferenz Dive into Mobile. (Quelle: Marguerite Reardon / News.com)

Über welche Punkte sich diese beiden wichtigen Vertreter unterhalten wollen, ist nicht bekannt. Der Guardian berichtet unter Berufung auf verschiedene Quellen, dass sich der Papst auch Privat mit Jared Cohen, dem Chef von Google Ideas und einem ehemaligen Vertreter des US-State Departments treffen wolle. Schmidt und Cohen hatten 2013 gemeinsam das Werk “The New Digital Age: Rehaping the Future of People, Nations and Businesses” verfasst.

Iacopo Scaramuzzi, der sich selbst als Vatikan-Experte bezeichnet, hatte vor einigen Tagen zum ersten Mal von diesem geplanten Treffen berichtet. Die Nachricht ging aber weitgehend unter.

Für Fanciscus ist das Internet ein Geschenk Gottes, dennoch besitzt er selbst keinen Rechner. Dennoch sieht er im Netz “immense Möglichkeiten für Zusammenkünfte und Solidarität”. Franciscus, der inzwischen auch regelmäßig Twitter-Botschaften in die Welt setzt, wird sich wohl auch den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung bewusst sein. Daher liegt es nahe, dass er sich mit demjenigen Mann trifft, der bei dieser Veränderung derzeit vielleicht die größte Macht trägt. Treffen mit gewichtigen Vertretern aus der Wirtschaft gibt es in dem Pontifikat von Franciscus bislang eher selten. Der Papst setzt sich zudem für mehr Gerechtigkeit und Gleichheit ein.

Franciscus sieht auch einen Zusammenhang zwischen Armut und dem Zugang zu Internet und Informationstechnologien. “Wer aus welchen Gründen auch immer, keinen Zugriff auf soziale Medien hat, riskiert abgehängt zu werden”, erklärte der Papst.

Schmidt soll laut einer Schätzung von Forbes über ein Privatvermögen von rund 9 Milliarden Dollar verfügen.

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