CIOs setzen auf OpenStack

(Bild: Red Hat/OpenStack)

Für die Private Cloud in Konzernen und großen Unternehmen hat sich inzwischen OpenStack etabliert. Allerdings stehen dem Einsatz noch immer Hindernisse wie komplexe Installation oder auch mangelndes Fachpersonal entgegen.

80 Prozent der IT-Führungskräfte von Großunternehmen und Konzernen in Deutschland planen den Umzug auf OpenStack oder vollziehen diesen Schritt bereits. Jedoch stehen die CIOs hier auch erheblichen Schwierigkeiten gegenüber, wie eine Studie von SUSE zeigt. So erweist sich die Installation als komplex und schwierig. Auch der Mangel an entsprechenden Fachkräften, – Spezialisten für OpenStack sind nach wie vor dünn gesät – und Befürchtungen des Vendor-Lockins stehen der Umsetzung dieser Pläne entgegen.

54 Prozent der deutschen Unternehmen, die eine Implementierung der OpenStack Cloud begonnen haben, konnten diese nicht abschließen. 55 Prozent der Unternehmen empfanden die Implementierung als schwierig. 44 Prozent der Anwender wollen OpenStack-Software selbst installieren, der erhöht den Schwierigkeitsgrad zusätzlich.

91 Prozent der Befragten sorgen sich um ein mögliches Vendor Lock-in, wenn es um die Wahl der Private Cloud-Infrastruktur geht. 71 Prozent der Befragten erkläre, dass der Mangel an entsprechend ausgebildeten Fachkräften am Markt den Einsatz einer Private Cloud Abstand behindere. 78 Prozent der Unternehmen, die noch keine Private Cloud im Einsatz haben, lassen sich hiervon abschrecken.

Dennoch nutzen laut Studie inzwischen 84 Prozent der Konzernen mindestens eine Private Cloud implementiert. Die Mehrzahl der Unternehmen unterhält derzeit sogar zwei. Dabei würden 89 Prozent der Befragten eine Cloud-Lösung auch für geschäftskritische Workloads nutzen. Für den Einsatz kritischer Infrastrukturen werden jedoch meist Private Clouds (59 Prozent) eingesetzt.

Auch scheint sich im Cloud-Bereich eine klare Präferenz zu Open-Source abzuzeichnen: 83 Prozent der Befragten erwarten wirtschaftliche Vorteile durch die Implementierung einer Open Source Private Cloud. Kostensenkung oder Budgetbeschränkung (55 Prozent) sowie erhöhte Agilität und Innovation (80 Prozent) werden dabei als Vorteile von Open-Source-Lösungen genannt.

“Durch die komplexe Natur der Projekte werden Managed Services und OpenStack-Distributionen mehr und mehr zum Deployment der Wahl für jene Nutzer, die trotz Komplikationen mit der Do-it-Yourself-Methode die Plattform weiter unterstützen”, kommentiert Al Sadowski, der Forschungsleiter des Bereichs Service Providers bei 451 Research. “Wir beobachten einen klaren Trend: OpenStack wird zur de facto Open-Source-Option für den Einsatz von Private Clouds”

Trotz der hohen Ressentiments vor dem Vendor Lock verwenden daher immer mehr Anwender Distributionen von Anbietern wie Red Hat, Mirantis, HP oder Suse. Einerseits um damit die Komplexität der Installation zu senken und zum anderen um auf diese Weise Support, Interoperabilität und professionelle Unterstützung zu bekommen.

OpenStack, Build oder Buy. (Bild: Crips Research)

“Die Ergebnisse der Studie sprechen eine klare, positive Sprache: Unternehmen vertrauen auf OpenStack”, sagt Michael Jores, Regional Director Central Europe bei SUSE. “Die Nutzer machen sich Gedanken, wie ihre Cloud-Infrastruktur am besten integriert und verwaltet werden kann. SUSE hat daher von Anfang an eine produktionsreife OpenStack-Cloud-Lösung angeboten, um Nutzern mit ihren Sorgen und Herausforderungen zu helfen. Wir arbeiten eng mit dem OpenStack-Projekt und Technologiepartnern zusammen, und bieten so die größtmögliche Flexibilität und Auswahl, sowie Training und Support, um gemeinsam mit den Unternehmen das meiste aus ihren Private-Cloud-Investments herauszuholen.”

Die Studie wurde wurde von Dynamic Markets unter 813 CIOs oder Senior Manager in großen Unternehmen durchgeführt. Die Interviews wurden in Deutschland, Frankreich, Italien, Skandinavien, UK, Kanada und USA geführt.