Microsoft Surface Book ist in Deutschland ab 18. Februar erhältlich

Mit dem Surface Book will Microsoft Apples MacBook Pro Konkurrenz machen (Bild: Microsoft).

Vorbesteller erhalten das Gerät in Deutschland ab dem 18. Februar. Die Basisversion mit Core-i5-CPU, 8 GByte RAM und 128 GByte SSD-Speicher schlägt mit 1649 Euro zu Buche. Das Spitzenmodell mit Core-i7-Prozessor, 16 GByte RAM, 512-GByte-SSD und dedizierter Nvidia-Grafik lässt sich das Unternehmen mit 2919 Euro bezahlen.

In den USA und Kanada steht das erste Notebook des Unternehmens bereits seit dem 26. Oktober in sechs Konfigurationen zum Verkauf. Deutschen Kunden stehen nur vier Optionen des Surface Book zur Wahl. Die günstigste Version ist für 1649 Euro, die teuerste für 2919 Euro zu haben. Das Spitzenmodell des Surface Book mit einer 1 TByte großen SSD bietet Microsoft in Deutschland vorerst nicht an.

Mit dem Surface Book will Microsoft Apples MacBook Pro Konkurrenz machen (Bild: Microsoft).
Mit dem Surface Book will Microsoft Apples MacBook Pro Konkurrenz machen (Bild: Microsoft).

Microsofts Surface Book ist ein 2-in-1-Gerät, das sich als Notebook oder Tablet verwenden lässt. Im Gegensatz zum Surface Pro 4 liegt der Fokus aber auf der Notebook-Funktionalität. Als Zielgruppe, die Microsoft mit dem Gerät ansprechen will, nennt es besonders Kunden, die im Kreativbereich arbeiten, aber auch Studenten oder Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen.

Das Surface Book ist mit einem 13,5 Zoll großen PixelSense-Display mit einer Auflösung von 3000 mal 2000 Bildpunkten ausgestattet. Das entspricht einer Pixeldichte von 267 ppi. Den Kontrast gibt Microsoft mit 1800:1 an. Zudem stellt die Anzeige 100 Prozent des sRGB-Farbraumes dar. Das Display ist zugleich ein 10-Punkt-Multitouchscreen und lässt sich auch mit dem Surface Pen ansteuern. Geschützt ist es von Gorilla Glas. Das Bildformat ist wie beim Surface Pro 4 3:2.

Microsoft Surface Book (Bild: Microsoft)
Microsoft Surface Book (Bild: Microsoft)

Bei Bedarf lässt sich das Display von der vollwertigen Notebook-Tastatur abdocken und als reines Windows-Tablet nutzen. Der Mechanismus erinnert an das Toshiba Portégé Z20t. Der Bildschirm lässt sich ebenfalls mit einer Hand lösen. Der Vorteil gegenüber einem reinen Umklappen des Displays ist, das die Tastatur nicht mehr mit am Gerät hängt und das Tablet damit nicht unnötig schwerer und dicker macht, wenn man es beispielsweise auf dem Schoß nutzen will. Die Tablet-Einheit kommt dann nur auf 220,2 mal 312,3 mal 7,7  Millimeter, womit sie sogar noch dünner ist als das neue Surface Pro 4. Das Gewicht ist mit 726 Gramm ebenfalls etwas geringer.

Microsoft bieten den Anwendern mit dem Canvas-Mode zusätzlich auch die Option, das Display – wie von Lenovo-Convertibles bekannt – um 360 Grad umzuklappen, wenn man es beispielsweise auf dem Tisch oder als Clipboard verwendet. Zudem hat dies den Vorteil, dass Anwender auch im Tablet-Modus auf eine dedizierte Grafikkarte zurückgreifen können, die in der Tastatur-Einheit verbaut ist.

Ermöglicht wird dies durch ein besonderes Drehscharnier, das Microsoft „Dynamic-Fulcrum-Hinge“ nennt. Mit Tastatur kommt das Surface Book auf 232,1 mal 312,3 mal 13,0 bis 22,8 Millimeter und 1579 gramm. Das silberne Gehäuse ist übrigens wie beim Surface aus Magnesium. Die vollwertige und hintergrundbeleuchtete Tastatur ist laut Microsoft dank perfekten Druckpunkten besonders komfortabel. Fast lautlos soll das Tippen vonstattengehen. Zum Steuern der Maus ist ein 5-Punkt-Glas-Trackpad integriert, das ein präzises Arbeiten ermöglichen soll.

Das Surface Book hat im Gegensatz zu vielen Notebook-Tablet-Hybriden anderer Hersteller ordentlich Power unter der Haube. Microsoft setzt nicht auf den lüfterlosen Intel-Core-M, sondern die leistungsstärkeren Core-i-Prozessoren – natürlich der 6. Generation Skylake. Zur Wahl stehen Konfigurationen mit Core i5 oder i7. Die integrierte Intel-HD-520-Grafik lässt sich optional um einen dedizierten GeForce-Grafikchip von Nvidia mit 1 GByte GDDR-Speicher erweitern. Microsoft will die GPU-Performance mit Hilfe der Expertise seiner Xbox-Sparte optimiert haben. Bei dem Grafikchip handelt es sich um ein speziell für das Surface Book angefertigtes Modell. Die Leistung entspricht Microsoft zufolge in etwa der einer GeForce 940M. Die Spieletauglichkeit des Surface Book haben wir bereits in einem separaten Artikel beleuchtet. Der Arbeitsspeicher ist mit wahlweise 8 oder 16 GByte ebenfalls ordentlich bemessen. Für normale Anwender dürfte aber auch die Konfiguration mit 8 GByte ausreichend sein. Für System und Daten lässt sich wahlweise eine SSD mit 128, 256 oder 512 GByte Speicher integrieren. Es gibt zwar auch noch ein Modell mit 1 TByte Speicher, dieses ist in Deutschland bislang aber nicht erhältlich.

Im Tablet selbst steckt ein Akku mit 18 Wh, 7.5 V und 2387 mAh, der das Gerät im Tablet-Modus für bis zu vier Stunden mit Strom versorgt. In der Tastaturbasis steckt nochmals ein Akku mit 51 Wh, 7,5 V und 6800 mAh. Die Akkulaufzeit gibt Microsoft für ein Model mit Core i5 im Notebook-Modus mit bis zu 12 Stunden bei der Videowiedergabe an. Geladen wird das Surface Book über den SurfaceConnect-Port.

Neben zwei vollwertigen USB-3.0-Anschlüssen in der Basis verfügt das Microsoft-Notebook über einen SD-Kartenleser und einen 3,5-mm-Kopfhörereranschluss. Ein externes Display kann das Surface Pro über einen Mini DisplayPort ansteuern. Darüber hinaus unterstützt es Dual-Band-WiFi (2×2 MIMO) nach dem Standard 802.11ac, WLAN IEEE 802.11 a/b/g/n  sowie Bluetooth 4.0. Außerdem sind ein Umgebungslichtsensor, ein Beschleunigungsmesser, ein Gyroskop und ein Magnetsensor integriert.

Die rückseitige Kamera löst 8 Megapixel auf. Videotelefonate ermöglicht eine 5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite, die wie beim Surface Pro 4 zu Windows Hello kompatibel ist und einen Login per Gesichtserkennung ermöglicht. Für die Soundausgabe sind Front-Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Audio-Support an Bord. Zur Aufnahme wurden zwei Mikrofone auf der Vorder- beziehungsweise Rückseite verbaut.

Als Betriebssystem ist Windows 10 Pro vorinstalliert. Für Sicherheit auf Enterprise-Ebene sorgt wie beim neuen Surface-Tablet ein TPM-Chip.

In der einfachsten Konfiguration mit Core-i5-CPU, 8 GByte RAM und 128 GByte SSD-Speicher verlangt Microsoft 1649 Euro für das Surface Book. Mit einer größeren 256 GByte SSD und Nvidia-GPU kostest es 2069 Euro. Ein Upgrade auf einen Core i7 schlägt mit insgesamt 2319 Euro zu Buche. Die in Deutschland erhältliche Top-Konfiguration mit Core-i7-CPU, 16 GByte RAM, 512 GByte SSD und Nvidia-Grafik ist für 2919 Euro erhältlich. Alle Modelle können seit Januar über  den deutschen Microsoft-Store vorbestellt werden. Die Auslieferung der Geräte erfolgt ab Donnerstag, dem 18. Februar 2016.

Schüler, Studenten, Lehrer und Mitarbeiter anerkannter Bildungseinrichtungen erhalten beim Kauf eines Surface Book einen Rabatt von 10 Prozent. In der günstigsten Ausstattungsvariante ist das Gerät für die oben genannte Zielgruppe damit bereits ab 1.484,10 Euro erhältlich.

Nachfolgend noch der Ersteindruck unserer Schwesterseite Übergizmo.de, die das Surface Book auf einem Event in München in die Hand nehmen konnten:

[Mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.