Intel, Samsung und Microsoft gründen IoT-Allianz

IoT ist nicht nur ein technologisches Thema. (Bild: Jasper)

Die Open Connectivity Foundation (OCF) ist eine neue Industrie-Allianz von namhaften Unternehmen für das Internet der Dinge. Ziel ist die Standardisierung von Protokollen.

Mit dem Ziel, Standards für das Internet der Dinge (IoT) zu etablieren, haben sich jetzt verschiedene Unternehmen zu einer neuen Allianz zusammengeschlossen. Zu den Gründungsmitgliedern der Open Connectivity Foundation (OCF) zählen ARRIS, CableLabs, Cisco, Electrolux, GE Digital, Intel, Microsoft, Qualcomm sowie Samsung, das erst vor wenigen Tagen eine neue IoT-Hardware-Plattform vorgestellt hat. Das neue Konsortium soll auch das vormalige Open Interconnect ersetzen.

Das Internet der Dinge ist ein riesen Wachstumsmarkt. Was in diesem jungen Markt aber noch fehlt, sind allgemein verbindliche Standards. Nur über Standards können Anbieter sicher stellen, dass Geräte mit anderen zusammen arbeiten oder sich zentral steuern lassen. Das soll sich nun mit dem OCF-Konsortium ändern.

Über verschiedene Branchen hinweg will OCF über Interoperabilitäts-Spezifikationen die Innovation beschleunigen. Ziel sei, dass über Spezifikationen, Protokolle und Open-Source-Projekte, die Sensoren von verschiedenen Herstellern für den Privatgebrauch und auch im Unternehmensumfeld sicher und bruchlos miteinander kommunizieren können.

Intel strebt das größte Portfolio für IoT-Komopnenten am Markt an. (Bild: Intel)
Intel strebt das größte Portfolio für IoT-Komopenten am Markt an. (Bild: Intel)

“Die Vision des OCFs für IoT ist, dass Millionen von verbundenen Geräten (Appliances, Telefone, Computer oder industrielle Anlagen) mit einander kommunizieren, egal, welcher Hersteller, Betriebssystem, Chipsset oder Transport-Protokol dahinter steht”, so die junge Vereinigung in einer Mitteilung. So könnten vom Großkonzern bis hin zum Bastler in der Garage auf Basis der Standards IoT-Anwendungen entwickeln.

Die Gründungsmitglieder sind allesamt bereits in dem IoT-Markt aktiv. Samsung hat vor wenigen Tagen die Artik-SoC-Serie vorgestellt, mit der Anwender IoT-Anwendungen in andere Produkte und Dienste einbetten können. Daneben engagiert sich Samsung mit smarten Kühlschränken sowie anderen Haushaltsgeräten in diesem Bereich.

Microsoft hat ebenfalls vor wenigen Tagen den IoT-Hub in Azure freigegeben. Der Cloud-Backbone soll das Sammeln und Auswerten von Daten aus Sensoren und Geräten ermöglichen. Auch Cisco hebt an, sich zu einem Schwergewicht in dem jungen Markt zu machen. Nicht zuletzt durch die 1,4 Milliarden Dollar teure Übernahme des IoT-Pionier Jasper engagiert sich der Netzwerkspezialist Cisco in diesem Bereich. Auch eine enge Kooperation mit Ericsson umfasst Bereiche für IoT.

Mit der Gründung der Unternehmenssparte für IoT hat sich Chiphersteller Intel das Ziel gesetzt das umfangreichste IoT-Portfolio auf den Markt zu bringen. “Wir glauben an eine Zukunft, in der alle Geräte in unserem Leben mit einander verbunden sind, um damit neue Lebensarten und Arbeitswelten möglich zu machen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können”, kommentiert Doug Fisher, SVP und General Manager der Software and Services Group von Intel. “Die einzige Möglichkeit, die unlimitierten Möglichkeiten für die Innovationen im Internet der Dinge zu erschließen, ist unsere Arbeit mit der von Branchen-Begleitern zusammenzuschließen und diese Kollarboration ist ein aufregender Schritt in diese Richtung.”