Check Point und IBM schmieden Sicherheitsallianz

Check Point (Grafik: Check Point)

Mit einem integrierten Set an Produkten und Lösungen und dem Austausch von Informationen wollen IBM und CheckPoint Cyberbedrohungen künftig gemeinsam abwenden.

IBM und Check Point geben die Gründung einer “Threat Prevention Alliance” bekannt. Damit schließen sich zwei große Anbieter aus dem Sicherheitsbereich für einen kollaborativen Ansatz zusammen. Finanzielle Details zu dieser Kooperation wurden nicht bekannt.

Im Zuge dieser Allianz sollen Informationen über Bedrohungen ausgetauscht werden. Gleichzeitig wollen IBM und Check Point auch Produkte integrieren. Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen verstärkt in die IBM-Bereiche für Beratung und Managed Security investieren. Mit dem Zusammenschluss wollen die beiden Unternehmen laut eigenen Angaben auf den Trend reagieren, dass immer mehr Unternehmen verschiedene Technologien für die Gefahrenabwehr nutzen.

IBM zitiert Zahl der Vereinten Nationen, wonach Cybercrime mit 445 Milliarden Dollar Gewinn eine der größten illegalen Schattenwirtschaften ist. IBM hat vor wenigen Tagen den X-Force-Report für das Jahr 2015 veröffentlicht. Darin kommt das Unternehmen zu dem Schluss, dass Cyberkriminelle immer professioneller vorgehen.

Diese Entwicklung soll nun die neue Kooperation zwischen Check Point und IBM Secrity noch weiter eindämmen. Unternehmen sollen damit nicht nur in der Lage sein, Sicherheitsrisiken zu entdecken, sondern auch Angriffe abzuwehren, bevor sie stattfinden.

So werden IBM X-Force und das Sicherheits-Research-Team von Check Point direkt zusammenarbeiten und gegenseitig Erkenntnisse über Angriffsszenarien austauschen. Dabei werden die Unternehmen über die IBM-X-Force-Exchange, einer Plattform für das Teilen von Sicherheits-Informationen, die Erkenntnisse austauschen. Möglicherweise werde diese Plattform und die Informationen, die darauf gespeichert sind, auch in die Produkte der beiden Unternehmen einfließen.

Auch ein integriertes Event-Management ist Ziel dieser Kooperation. So sollen beispielsweise bestimmte Funktionen über die Sicherheitsplattformen bei den Anwendern geteilt werden können, um damit noch schneller auf Vorkommnisse reagieren zu können. So werde Check Point die neue Anwendung SmartConsole in der IBM Security App Exchange veröffentlichen und diese mit der IBM Security QRadar Intelligence Platform integrieren. Diese App werde Netzwerkdaten und Sicherheits-Events aus den Check-Point-Geräten an IBM QRadar melden. Administratoren sind damit in der Lage, in Echtzeit Informationen über Bedrohungen abzurufen.

ibm-qradar
Die Kooperation mit dem israelischen Firewall-Spezialisten Check Point soll auch die IBM-Management-Lösung QRadar erweitern.

Des Weiteren soll eine Integration mit IBM Maas360, der Enterprise Mobility Management-Lösung von IBM künftig auch die Verwaltung von Check Point Mobile Threat Prevention erlauben. Damit können Sicherheitsfachkräfte verhindern, dass Nutzer mit infizierten Geräten auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen.

Auch die IBM Managed Security Services (MSS) sollen von einer tieferen Integration mit den Check Point Lösungen profitieren. Zudem werden auch weitere Check Point Geräte für die Netzwerksicherheit von IBM unterstützt werden.

“Für Cyber-Kriminelle ist das Konzept des Sharings nichts neues mehr und auch unsere Industrie muss mit dieser Entwicklung mithalten”, ergänzt Caleb Barlow, Vice Presiden Strategy bei IBM Security.

Check Point soll zudem daran interessiert sein, den Hersteller Cyberark zu übernehmen, wie vor einigen Wochen zu erfahren war. Bislang gibt es dazu allerdings keine weiteren Informationen.