SAP entdeckt Maschinenlernen, Künstliche Intelligenz und Augmented Reality

SAP McDermott Sapphire Now 2016 (Bild: SAP)

SAP-Chef Bill McDermott zufolge werden Maschinenlernen, künstliche Intelligenz und Augmented Reality in den kommenden Jahren die Kollaboration revolutionieren. SAP präsentiert auf der Hausmesse Sapphire Now in Orlando einen “Digital Boardroom” für geschäftliche Entscheidungen in Echtzeit.

Maschinenlernen, Künstliche Intelligenz sowie Augmented Reality werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren für einen grundlegenden technologischen Wandel in den Unternehmen sorgen. Davon geht SAP-CEO Bill McDermott aus. “Ich bin sehr überzeugt davon, dass intelligente Anwendungen fundamental verändern werden, wie Sie im Unternehmen arbeiten und wie Sie mit Ihren Handelspartnern außerhalb des Unternehmens zusammenarbeiten”, sagte McDermott zum Auftakt der SAP-Hausmesse Sapphire Now 2016 in Orlando im US-Bundesstaat Florida.

Unternehmen können es sich dem SAP-Chef zufolge nicht mehr leisten, nur interne Abläufe zu automatisieren. Um für intelligente Vorhersagen zu sorgen, müssen sie sich in Zukunft verstärkt dem Einsatz automatischer Systeme widmen. Er erklärte CRM und SFA für überholt, da das inzwischen jeder könne. Die Treffsicherheit selbst einer mit automatisierten internen Verfahren erstellten Verkaufsprognose reiche nicht mehr aus.

"Das System muss uns sagen können, was zu tun ist", erklärte SAP-CEO Bill McDermott auf der Hausmesse Sapphire Now, die diese Woche in Orlando stattfindet (Bild: SAP).
“Das System muss uns sagen können, was zu tun ist”, erklärte SAP-CEO Bill McDermott auf der Hausmesse Sapphire Now, die diese Woche in Orlando stattfindet (Bild: SAP).

“Das System muss uns sagen können, was zu tun ist”, führte McDermott aus. “Basierend auf Algorithmen sowie Informationen und Eingaben in der Datenbank müssen wir Sie beraten können hinsichtlich des nächsten Schritts in Ihrem Verkaufsprozess – mit wem Sie sich treffen sollten, was die voraussichtlichen Ergebnisse sein werden und mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie einen Abschluss erzielen können.”

Maschinenlernen werde die Mitarbeiter zudem von zuvor mühsamen Aufgaben befreien. McDermott führte als ein Beispiel den Abgleich von Bewerbungen mit dem Anforderungsprofil der Personalabteilung an. Auch könnte das System eines Einzelhändlers aus dem Feedback auf Social Media lernen und angemessene Antworten empfehlen. Im Bereich Augmented Reality dagegen hat SAP schon erste Erfahrungen gesammelt Beispielsweise wurde im Februar beim deutschen Partner Bechtle die weltweit erste produktive Installation des SAP AR Warehouse Pickers in Betrieb genommen. Im eigenen Lager des IT-Systemhauses suchen Mitrabeiter seit Anfang des Jahres mit Hilfe von Datenbrillen von Vuzix und Epson und unterstützt durch die SAP-Software Ware heraus.

Chief Operating Officer Christian Klein ergänzte diese Aussagen mit einer Demonstration von Digital Boardroom. Es drehte sich dabei um die Nutzung von Big Data zur Gewinnung von Einsichten, bevor daraus in Echtzeit Maßnahmen abgeleitet werden. Digital Boardroom, das bei der letztjährigen Sapphire-Veranstaltung erstmals angekündigt wurde, basiert auf SAPs Cloud for Analytics und erhält Daten von SAP S4HANA sowie der SAP HANA Cloud Platform. Sie werden dabei von innerhalb wie außerhalb des Unternehmens betrachtet. Risikowerte nach Ländern, Aktienkurse und Analystenschätzungen werden dabei beispielsweise mitberücksichtigt.

SAPs Chief Operating Officer Christian Klein auf der Sapphire Now 2016 in Orlando (Bild. SAP)
SAPs Chief Operating Officer Christian Klein auf der Sapphire Now 2016 in Orlando (Bild. SAP)

Bill McDermott erwartet im Gesundheitswesen Fortschritte von großer Bedeutung durch intelligente Anwendungen. Sie könnten bei der Bewältigung der gegenwärtigen schwierigen Herausforderungen in diesem Bereich helfen. Das noch immer archaische System medizinischer Aufzeichnungen sei unverständlich: “Ich verstehe nicht, warum wir nicht eine elektronische Patientenakte in einer sicheren Cloud verwahren können, die einer einzelnen Person zugeordnet ist.”

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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