Citrix: NetScaler erhält drei neue Erweiterungen

Citrix (Bild: Citrix)

Citrix hat sein NetScaler-Portfolio um die drei Produkte NetScaler-Management and Analytics System (NMAS), NetScaler CPX und NetScaler SD-WAN-Enterprise Edition erweitert. NMAS beispielsweise soll Administratoren unter anderem bei der Fehlersuche helfen und den Aufwand für die Überwachung von Anwendungsfehlern reduzieren.

Citrix hat auf der Konferenz Synergy in Las Vegas nicht nur XenApp und XenDesktop 7.9 angekündigt, sondern auch Erweiterungen seines NetScaler-Portfolio angekündigt. Neu sind NetScaler-Management and Analytics System (NMAS), NetScaler CPX und NetScaler SD-WAN-Enterprise Edition. Alle drei sollen dem Hersteller zufolge dazu beitragen, Application Delivery in der Hybrid Cloud und App-Architekturen für Micro-Services einzurichten und zu betreiben.

NetScaler-Management and Analytics System (NMAS) ist eine Plattform für Orchestrierung, Automatisierung, Visualisierung und Analyse. Sie eignet sich laut Citrix sowohl für herkömmliche IT-Strukturen als auch die Nutzung von Ressourcen in der Hybrid Cloud und zur Verwaltung von App-Architekturen für Micro-Services. Damit erlaubt NMAS dann letztendlich auch die Migration und den Parallebetrieb beider Oragnsiationsformen.

Netscaler Hardware-Appliance (Bilkd: Citrix)

Für die traditionell konzipierte Infrastrukturen lassen sich von Administratoren damit L4-L7-Dienste skalieren Support-Container und Micro-Services einfacher verwalten und eventuelle Fehler schneller finden. Gleichzeitig bietet es für die IT-Abteilung eine sinnvolle Sicht auf eine App-zentrierte Infrastruktur. Zudem reduziert NMAS den Entwicklungszyklus mit Werkzeugen, die Load-Balancing früh in den Entwicklungszyklus einbetten, um dann später den Übergang in Produktionsumgebungen zu vereinfachen.

NetScaler CPX basiert auf demselben Code wie ein traditioneller NetScaler ADC, läuft jedoch auf einem Linux-Betriebssystem und ist als Docker Container verfügbar. Applikationsentwickler haben bei der Nutzung von NetScaler CPX die Möglichkeit, ihren Code mit denselben Funktionen für Load Balancing und Applikationskontrolle zu entwickeln, die sie dann später auch im Betrieb nutzen wollen. NetScaler CPX lässt sich außerdem mit der Docker-Kommandozeile wie jeder andere Container im System vorbereiten und verwenden.

Dritte Neuerung ist die NetScaler SD-WAN Enterprise Edition. Das Produkt liefert als Citrix zufolge ein komplett zentralisiertes Management. Unternehmen müssten sich dadurch nicht damit auseinandersetzen, wie sie eine Vielzahl an Endgeräten oder Komponenten in Niederlassungen für WAN-Virtualisierung, WAN-Optimierung, Performance Management oder Security verwalten. Die NetScaler-SD-WAN-Virtualisierungstechnologie biete dazu unter anderem Failover-Funktionen, Load Balancing sowie Erweiterungen für End-to-End-Sicherheit.

Citrix steht mit seiner NetScaler-Produktreihe vor allem in Wettbewerb zu F5 Networks, Radware und Kemp Technologies. Auch F5 Networks verspricht schnellere Anwendungsauslieferung durch Komprimierung, bessere Verfügbarkeit durch Lastverteilung und WAN-Beschleunigung sowie zentrale, einheitliche Verwaltung und optimalere Ressourcenausnutzung was letzlich auch Kosteneinsparungen bringe. Radware ergänzt Application Delivery und Load Balancing noch durch Funktionen zur Abwehr von DDoS-Angriffen. Und der technisch fortschrittliche und preisaggressive Anbieter Kemp Technologies, der nach Ansicht von Gartner noch etwas Nachholbedarf bei der Vertriebsstruktur für seine Produkte hat, hofft auf künftiges starkes Wachstum durch seinen Vorspung bei der Integration von Funktionen zur Netzwerkvirtualsiierung und Software Defined Networking.