Oracle macht SPARC-CPU auch über die Cloud verfügbar

Oracle (Bild: Oracle)

Neue SPARC S7 Produkte mit “Software in Silicon”-Technologie jetzt in der Oracle Cloud, als Engineered Systems und als Server verfügbar.

Oracle aktualisiert die zusammen mit Sun Microsystems übernommene SPARC Plattform und macht Sicherheitsfeatures und andere Features des RISC-Prozessors nun auch in der Cloud verfügbar. So bietet Oracle auf Basis des neuen SPARC S7-Prozessors neben Engineered Systems und Servern auch den neuen Oracle SPARC Cloud Service. Damit bietet Oracle einen dedizierten Compute Service, der Unternehmen eine einfache und sichere Compute Plattform in der Cloud bereitstellt.

Oracle habe bei der Entwicklung der neuen SPARC Plattform vor allem auf den Cloud-Einsatz geachtet. Die neue SPARC Plattform bringt Funktionen wie Software in Silicon oder Silicon Secured Memory mit.

Die Silicon Secured Memory-Funktionen sollen Anwender vor Malware und auch vor Programmfehlern schützen. Dank Wide-Key-Verschlüsselung und Hash-Funktionen realisiert Oracle zusätzlichen Schutz von Cloud-Anwendungen. Als weitere Sicherheits-Features führt Oracle in dem neuen SPARK-Prozessor auch Technologien wie Verified Boot, Immutable Content (Vorbeugung unautorisierter Veränderungen) und Enforced Secured Updates ein. Daneben überwache Oracle die gesamte Lieferkette auf Schadsoftware.

Auch eigene Beschleuniger für Data Analytics liefert der Prozessor mit 4.27 GHz und 8-Core mit insgesamt 64-Threads. Diese sorgen zusammen mit offenen APIs auf Prozessor-Ebene dafür, dass die integrierten Data Analytics Accelerators eine zehnmal höhere Analytics-Performance für Enterprise, Big Data und Cloud Anwendungen ermöglichen. Zudem senken die neuen SPARC-Plattform-Erweiterungen Latenzzeiten und Kosten.

Die Plattform lasse sich praktisch beliebig skalieren, heißt es von Oracle. Zudem verspricht Oracle, dass sämtliche kommerziellen sowie kundenspezifische Anwendungen auf den neuen SPARC-Produkten ohne Änderung laufen.

Die Neuerungen betreffen die Cloud Compute Plattform-Services, das Oracle MiniCluster S7-2 Engineered System und natürlich die Oracle SPARC S7 Server. Mit dem MiniCluster S7-2 versucht Oracle auch den Midsize Computing Markt mit SPARC zu adressieren. Der MiniCluster S7-2 ist vollständig zu dem SuperCluster M7 kompatibel. Dieses neue Engineered System hat der Hersteller vor allem für Multi-Tenant-Anwendungen oder Datenbankkonsolidierungen, Branch Office-Lösungen sowie Test- und Entwicklungsumgebungen entwickelt.

Mit dem integrierten System SPARK Minicluster S7-2 will Oracle auch den Midrange-Markt adressieren. Zahlreiche Automatisierungen etwa für Sicherheit, Compliance oder Patching vereinfachen die Administration der Lösung. (Bild: Oracle)
Mit dem integrierten System SPARK Minicluster S7-2 will Oracle auch den Midrange-Markt adressieren. Zahlreiche Automatisierungen etwa für Sicherheit, Compliance oder Patching vereinfachen die Administration der Lösung. (Bild: Oracle)

Der MiniCluster S7-2 soll zudem auch Themen wie Sicherheit, Compliance, Hochverfügbarkeit, Patching, Verwaltung sowie Leistungsoptimierung für die Anwender vereinfachen. Dadurch entfällt die Anforderung, spezielles Wissen für Enterprise-Security vorzuhalten, verspricht der Hersteller. Auch Compliance-Monitoring und Auditing werden von dem System automatisiert und damit ein sicherer Zustand des Systems aufrecht erhalten, was auch durch ein Full-Stack-Patching erleichtert wird, das jederzeit sicherstellt, dass die Plattform auf dem neuesten Sicherheits- und Softwarevstand ist.

Oracle erweitert auch die SPARC-Server-Produktlinie, um zusätzlich zum aktuellen SPARC M7/T7-Portfolio auch Scale-Out- und Cloud-Anwendungen adressieren zu können. Neue SPARC S7 Server mit zwei Steckplätzen sind in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, die jeweils für Compute, Storage oder I/O-Dichte optimiert sind.

Ohne einen Bechnmark zu nennen, zieht Oracle den Vergleich zu x86-Servern: Die S7-2 und S7-2L-Server sollen eine bis zu 100 Prozent höhere Effizienz pro Core, außerdem 1,7 mal mehr Java-Effizienz und 1,6 mal höhere OLTP-Datenbank Effizienz per Core liefern als die Industrie-Standard-Server. High-Traffic-Analysen und Cloud-Anwendungen können im Vergleich zu zwei- bis dreifache Bandbreite zur Verfügung.

“Wir befinden uns nach wie vor in der Frühphase des Cloud Computing, mit zunehmender Reife von Cloud-Technologien werden Unternehmen im nächsten Schritt mehr und mehr geschäftskritische Anwendungen in der Cloud betreiben“, erläutert John Fowler, Executive Vice President Systems bei Oracle. “Wir wollen unseren Kunden diesen nächsten Schritt im Cloud Computing nun ermöglichen, um Innovationszyklen zu beschleunigen, Kosten zu reduzieren und so mehr Geschäftswachstum zu erzielen. Daher stellt Oracle erprobte Services für Unternehmen wie die Oracle SPARC-Plattform in der Cloud zur Verfügung.”