Windows 10 Enterprise steht ab 1. September als Abonnement für KMU bereit

Microsoft (Bild: Microsoft)

Damit ist das Betriebssystem für 5,90 Euro (UVP) pro Nutzer und Monat verfügbar. Die Mindestlaufzeit für ein Abonnement beträgt ein Jahr, einzelne Lizenzen lassen sich allerdings monatlich hinzufügen oder aussetzen. Als Vorteile des als “Windows 10 Enterprise E3” vermarkteten Angebots nennt Microsoft geringen Verwaltungsaufwand und zusätzliche Sicherheitsfunktionen.

Microsoft bietet ab 1. September Windows 10 Enterprise auch kleinen und mittelständischen Unternehmen im Abonnement an. Entsprechende Pläne hatte der Konzern bereits im Juli auf seiner weltweiten Partnerkonferenz bekannt gegeben. Nun liegen auch Details für die Vermarktungsstrategie des als Windows 10 Enterprise E3 bezeichneten Angebots in Deutschland vor.

Mit dem Angebot"Windows 10 Enterprise E3" steht Windows 10 ab 1. September auch Firmenkunden in Deutschland im Abo zur Verfügung. (Bild: Microsoft)
Mit dem Angebot”Windows 10 Enterprise E3″ steht Windows 10 ab 1. September auch Firmenkunden in Deutschland im Abo zur Verfügung. (Bild: Microsoft)

Wie bereits bekannt, wird das Angebot über sogenannte Cloud Solution Provider (CSP) vertrieben. Das sind Partner von Microsoft, die sich für den Windows 10 Enterprise E3 qualifiziert haben. Eine Übersicht darüber liegt offenbar aktuell noch nicht vor, sie wird möglicherweise zur Markteinführung nachgereicht. Es kann aber davon ausgegangene werden, dass die, im Mittelstand aktiven großen Microsoft-Partner die Voraussetzgen erfüllen werden.

Im Rahmen von Windows 10 Enterprise E3 ist die Edition Windows 10 Enterprise ab 1. September dann im monatlichen Abonnement für 5,90 Euro (UVP) pro Nutzer verfügbar. Das ist günstiger als zunächst angenommen: Im Juli nannte Microsoft für die USA einen Preis pro Nutzer und Monat von 7 Dollar. Da üblicherweise bei den Preisen lediglich Dollar durch Euro ersetzt wird, sich aber am Betrag nichts ändert, war für Deutschland also von knapp einem Euro pro Monat und Nutzer mehr ausgegangen worden.

Die Mindestlaufzeit der Lizenz beträgt ein Jahr. Jede Lizenz deckt pro Anwender bis zu fünf Geräte ab. Weitere Lizenzen können dem Abo monatlich hinzugefügt werden. Ebenfalls mit Monatsfrist lassen sich einzelne Lizenzen auch stornieren. Wird ein Abo länger als 90 Tage ausgesetzt oder beendet, wechselt das Gerät nach 90 Tagen auf Windows 10 Pro zurück. Damit es durch den Mechanismus nicht zu Datenverlusten kommt werden laut Microsoft “wichtige Daten und Funktionen auch nach dem Ablaufen der Frist weiter im Hintergrund erhalten.” Sie können dann aber erst wieder genutzt werden, wenn das Abonnement erneuert wurde.

Um das Angebot Windows 10 Enterprise E3 nutzen zu können, muss auf dem betreffenden Gerät bereits eine gültige Version von Windows 10 Pro mit Anniversary Update installiert sein. Die bereits im System vorhandenen Enterprise-Funktionen werden dann über den Log-in des Kunden via Azure Active Directory aktiviert. Mit dem Schritt wechseln Firmen auch von Windows 10 Pro auf Windows 10 Enterprise.

“Mit Windows 10 Enterprise E3 tragen wir den gestiegenen Anforderungen moderner Unternehmen nach mehr Flexibilität und Sicherheit Rechnung“, so Markus Nitschke, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. Das Angebot sei zwar hauptsächlich für KMU konzipiert, könne aber grundsätzlich auch von größeren Unternehmenskunden genutzt werden.

Einerseits verspricht Microsoft ihnen mit Windows 10 Enterprise E3 geringeren Aufwand für die Verwaltung der Lizenzen und der Hardware sowie durch einen Vertrag, einen Nutzer-Account, einen Anlaufpunkt für Support-Anfragen und eine Rechnung. Außerdem habe die IT-Abteilung so keinerlei Belastung durch den Wechsel von Windows 10 Pro auf Windows 10 Enterprise.

Andererseits führt das Unternehmen Sicherheitsaspekte ins Feld. So soll Credential Guard helfen, Pass the Hash-Angriffe zu unterbinden und Device Guard durch strengere Zugriffskontrollen, den Systemkern von Windows schützen und den Start von nicht vertrauenswürdigen Apps und ausführbaren Dateien verhindern. Mit AppLocker erhalten Administratoren zudem Möglichkeiten für das Whitelisting von Anwendungen, können also festlegen, welche Anwendungen und Dateien Anwender auf einem Gerät überhaupt ausführen dürfen. Und mit dem seit dem Anniversary Update Anfang des Monats in bestimmten Editionen von Windows 10 integrierten App-V können Anwender Applikationen streamen, also ohne Installation auf dem lokalen Rechner darauf zugreifen.