Apples Swift kommt in die IBM-Cloud

Bluemix bietet jetzt eine Laufzeitumgebung für Apples Programmiersprache Swift. Damit könnte die quelloffene Sprache mehr Gewicht im Enterprise-Umfeld bekommen.

Logo SwiftIBM kündigt einen Cloud-Dienst für die quelloffene Programmiersprache Swift an. Die Apple-Entwicklung wird durch eine Laufzeitumgebung auf IBMs Entwickler-Framework Bluemix unterstützt und ist nun nach Abschluss der Beta-Phase allgemein verfügbar. Zusammen mit dem IBM-Projekt Kitura können Unternehmen die Sprache damit für Enterprise-Anwendungen verwenden.

Apple hatte im Dezember 2015 Swift nach rund einem Jahr Entwicklung als Open Source frei gegeben. Und seitdem habe IBM versucht, die Sprache auf den ‘Server’ zu bringen. Über die Bluemix-Runtime lässt sich die Sprache nun in der Public Cloud, in der Private Cloud und lokal installieren. So könne Swift 3.0 nun sowohl Client- wie auch Server-seitig eingesetzt werden.

13-main-swift
Bieispielanwendung unter Swift. (Bild: IBM)

Ursprünglich hatte Apple mit Swift eine mobile Sprache verfolgt, die sich vor allem auch darauf abzielt, den Endanwendern klar strukturierte Oberflächen zu bieten. Laut IBM arbeiten derzeit knapp drei Viertel aller CEOs an mindestens fünf verschiedenen mobilen Initiativen in den nächsten 12 Monaten. Für 42 Prozent der CEOs ist auch die hybride Cloud ein wichtiges Themenfeld. Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum IBM als Mitglied in der Swift-Community vor allem Entwicklungen für die Server-Technologien beigesteuert hat.
Warum aber Swift?

Swift erfreut sich wachsender Beliebtheit, weil Anwender und Entwickler auf der Suche nach einer Sprache sind, die sich auf mobilen und auf Web-Apps nutzen lässt. Swift aber bietet noch weitere Vorteile für Unternehmensanwender.

So unterstützt IBMs neues Swift-Tools auch Swift-basierte Packages für IBM Watson-Services, DB2, IBM Cloudant, DashDB, CouchDB und Apapche Cassandra. Damit, wie IBM in einem Blog mitteilt, biete sich zusätzliche “geschwindigkeit und Skalierbarkeit für Entwickler, vor allem auf Enterprise-Level”. Und hier sei es besonders vorteilhaft, dass Anwender die gleiche Sprache auf dem Server und auf dem Frontend verwenden können. Dadurch können Unternehmen Manntage einsparen, was vor allem angesichts des wachsenden Fachkräftemangels ein wichtiger Punkt ist.

Arbeiten mit Swift. Quelle: Apple
Arbeiten mit Swift. (Bild: Apple)

“Mit der Swift Runtime in Bluemix werden ihre Entwickler die gleiche Sprache auf der Client-Side und der Server-Seite verwenden, damit können sie ihre Erfahrungen auf beiden Seiten einsetzen, Entwickler können ihren Code teilen und können so sehr schnell Apps und den API Backlog in vielen Organisationen umsetzen”, so IBM in dem Blog.

Dieses neue Angebot steht auch im Zusammenhang mit der im Jahr 2014 angekündigten Zusammenarbeit zwischen Apple und IBM. Nach wie vor gibt es aber im Markt gewisse Vorbehalte gegen Swift. Einige Experten sehen Teilweise Probleme mit der Stabilität von Swift. Auf der anderen Seite wird Swift geschätzt, weil es einfach zu erlernen, sicher, vielseitig und leistungsfähig ist.

Mehr zum Thema

IoT: Eine neue Standard-Welt entsteht

Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien, bislang laufen diese Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. silicon.de gibt einen Überblick.