Oktober-Patchday: Adobe schließt 83 Sicherheitslücken

Adobe hat im Zuge seines turnusmäßigen Patchdays im Oktober eine ganze Reihe sicherheitsrelevanter Updates veröffentlicht. Sie sollen mehrere als kritisch eingestufte Lücken in Flash Player, den PDF-Anwendungen Reader und Acrobat sowie der Desktop-Anwendung für die Creative Cloud schließen. Angreifer können sie ausnutzen, um unter Umständen die vollständige Kontrolle über ein System zu übernehmen.

Im Einzelnen stecken insgesamt 12 Schwachstellen in Flash Player 23.0.0.162 sowie Flash Player 18.0.0.375 und früher für Windows und Mac OS X sowie in Flash Player 11.2.202.637 für Linux. Sie ermöglichen Unbefugten das Einschleusen und Ausführen von Schadcode und bieten die Möglichkeit, Sicherheitsfunktionen zu umgehen. Auch die in Google Chrome sowie Microsoft Edge und Internet Explorer für Windows 10 beziehungsweise 8.1 integrierten Plug-ins sind angreifbar.

Adobe empfiehlt, die fehlerbereinigten Versionen 23.0.0.185 oder 18.0.0.382 für Windows und Mac OS X sowie 11.2.202.637 für Linux so schnell wie möglich einzuspielen. Google und Microsoft haben zudem begonnen, Updates für ihre Browser auszuliefern, die die Flash-Version 23.0.0.185 enthalten.

In den PDF-Anwendungen Reader und Acrobat werden mit Updates 71 Sichehreitslücken geschlossen. Sie stecken in Acrobat DC und Acrobat Reader DC in den Versionen 15.006.30201 und früher und 15.017.20053 und früher sowie Acrobat und Reader XI (Version 11.0.17 und früher) für Windows und Mac OS X. Zahlreiche Use-after-free-Bugs sowie Speicherfehler können hier Angreifern eine Remotecodeausführung ermöglichen.

Nutzer sollten daher so schnell wie möglich auf die neuen Versionen 15.020.20039 oder 15.006.30243 von Acrobat DC und Reader DC sowie 11.0.18 von Reader XI und Acrobat XI umsteigen. Adobe liefert die Patches über die Update-Funktion der Anwendungen. Außerdem stehen sie auf der Adobe-Website zum Download bereit

Die Desktop-App der Creative Cloud aktualisiert Adobe auf die Version 3.8.0.310. Mit dem Update soll verhindert werden, dass Hacker aeinen Fehler ausnutzen, der Zugriff auf Ressourcen in anderen Verzeichnissen ermöglicht. Dadurch ist unter Umständen eine unautorisierte Ausweitung von Berechtigungen möglich.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Mehr zum Thema

Alternativen für Reader, Photoshop & Co.

Der Flash-Player ist am Ende. Zum Glück, denn er ist ein Einfallstor für Trojaner und Hacker, und mit HTML5 gibt es einen passenden Ersatz. Doch ein Leben ganz ohne Adobe? Ohne Reader? Ohne Photoshop? Es ist möglich – mit Programmen, die dazu noch kostenlos sind.

Redaktion

Recent Posts

Bahn lässt Robo-Hund auf Graffitis los

In München läuft ein vierbeiniger Roboter durch die Abstellanlagen der S-Bahn und meldet Auffälligkeiten an…

36 Minuten ago

Positiver ROI ist das beste Argument für KI-Projekte

2023 war das Jahr des Experimentierens mit KI. 2024 zieht KI in den Arbeitsalltag ein,…

2 Stunden ago

Industrie 4.0-Adaption: China fast immer in der Pole Position

Laut Umfrage nutzen 94% der chinesischen Fertigungsunternehmen KI-basierte Lösungen. In der DACH-Region liegt der Vergleichswert…

18 Stunden ago

Cybersicherheit: Deutsche Autobauer fahren hinterher

Laut Kaspersky-Umfrage hat kaum jeder zehnte den neuen UN-Standard WP.29 implementiert. Weiterer 28% haben noch…

19 Stunden ago

BSI warnt vor kritischen Schwachstellen in Microsoft Exchange Server

Rund 17.000 Exchange-Server-Installation in Deutschland gelten als stark gefährdet. Sie werden entweder nicht mehr von…

21 Stunden ago

Porsche eBike Performance setzt auf KI-gestützte Software

Die Porsche-Tochter hat mit Automatisierungsfunktionen und Bots in Freshservice den IT-Service automatisiert und skaliert.

2 Tagen ago