HP Inc. spart weiter am Personal

HP Inc. (Grafik. HP Inc.)

Bis zum Herbst 2019 plant das Unternehmen zwischen 3000 und 4000 Stellen zu streichen. Wachsen will CEO Dion Weisler künftig in den Bereichen professioneller A3-Druck, der Digitalisierung der Produktion durch den 3D-Druck und Mobilitätslösungen für Firmen.

HP Inc. wird im Laufe der nächsten 36 Monate zwischen 3000 und 4000 Stellen streichen. Das hat CEO Dion Weisler bei einer Veranstaltung in New York gegenüber Medien bestätigt. Seinen Ausführungen zufolge werden alle Abteilungen gleichermaßen betroffen sein.

Durch die Stellenkürzungen will HP Inc. im Fiskaljahr 2010, das zum 1. November 2019 beginnt, seine laufenden Kosten um 200 bis 300 Millionen Dollar reduzieren. Für den Schritt sind allerdings zunächst einmal Restrukturierungskosten von 350 bis 500 Millionen Dollar eingeplant.

HP Inc. (Grafik. HP Inc.)

Im Zuge der Bekanntgabe der Stellenstreichungen verwies Weisler allerdings auch auf Bereiche, in denen er langfristige Wachstumsmöglichkeiten sieht. Dazu zählen Services, Produkte und Dienstleistungen für mobiles Arbeiten, der Markt für A3-Drucker, den es mit einer in diesem Jahr komplett erneuerten Produktlinie angehen will, sowie die Digitalisierung in der Produktion, wo HP Inc. Weisler zufolge mit seinen Angeboten für 3D-Druck eine führende Position einnimmt. Für Schub sorgen könnte hier zum Beispiel eine kürzlich besiegelte Partnerschaft mit Siemens im Bereich der additiven Fertigung.

Den im August vorgelegten Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2016 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 11,9 Milliarden Dollar mit dem laufenden Geschäft Nettoeinnahmen von 843 Millionen Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war der Umsatz mit rund 12,36 Milliarden Dollar zwar deutlich höher, dafür lagen damals die Nettoeinnahmen lediglich bei 700 Millionen Dollar.

Anzeichen dafür, dass das “Gesundschrumpfen” unter Weisler möglicherweise funktioniert, liefern auch die auf die einzelnen Sparten heruntergebrochenen Zahlen. So konnte die Personal Systems Group, die auch mit dem schwer gebeutelten PC-Markt zurechtkommen muss, ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar minimal steigern, um 7 Millionen auf zuletzt 7,512 Milliarden Dollar.

Viel wichtiger dürfte aber sein, dass der – allerdings immer noch schmale – Gewinn um fast 50 Prozent von zuvor 211 Millionen Dollar auf 333 Millionen Dollar kletterte. Die Drucker-Sparte musste zwar einen empfindlichen Umsatzrückgang von 5,16 auf 4,42 Milliarden Dollar hinnehmen, konnte aber dennoch einen minimal höheren Gewinn einfahren als im Vorjahr (903 Millionen Dollar, plus 9 Millionen).

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