Kubernetes as a Service – Vmware stellt Photon Platform vor

VMWare (Grafik: VMware)

Netzwerk-Virtualisierung und hyperkonvergenter Storage kobiniert VMware auf der Phont-Plattform zu einem Service für eine Container-Infrastruktur.

Auf der VMworld 2016 Europe in Barcelona stellt VMware eine integrierte Unterstützung für Kubernetes auf der VMware Photon-Plattform vor. Damit können Entwickler-Teams die Infrastruktur Kubernetes als Service zur Verfügung gestellt werden. Dafür erweitert VMware die Photon-Plattform mit Netzwerk- und Storage-Services. Diese werden über VMware NSX und VMware Virtual SAN bereitgestellt.

Die Struktur der neuen Phton Platform bietet unter anderem auch die Container-Technologie Kubernetes als On-Demand-Service. (Bild: VMware)
Die Struktur der neuen Phton Platform bietet unter anderem auch die Container-Technologie Kubernetes als On-Demand-Service. (Bild: VMware)

VMware Photon wird voraussichtlich im vierten Quartal 2016 verfügbar sein. Preise und Lizenzierungen werde der Anbieter zusammen mit allgemeinen Verfügbarkeit bekannt gegeben. Einige Komponenten der VMware Photon-Plattform, wie der Photon Controller oder das Photon OS sind ab sofort als Open-Source-Software auf Github verfügbar .

Durch die neuen Services bietet die Photon-Plattform eine End-to-End Cloud-Native Enterprise Infrastruktur für den produktiven Betrieb moderner containerisierter Anwendungen mit dem Support von VMware an. Für die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen lassen steht so eine durchgehende Infrastruktur für eine private Cloud innerhalb des Unternehmens.

Dabei sorgt die Photon-Plattform vor allem für die automatisierte Bereitstellung von IT-Infrastrukturen. So können sich Anwender auf die Entwicklung neuer Anwendungen konzentrieren und müssen nicht erst die entsprechenden Umgebungen schaffen. Photon ist eine Cloud-Native Infrastruktur-Plattform, die VMware vor etwas über einem Jahr vor allem für den Einsatz in hochskalierbaren und mandantenfähigen Umgebungen vorgestellt hat.

Operative IT-Teams können nun Entwicklern Kubernetes-as-a-Service mandantenfähig und als isolierte Workloads zur Verfügung stellen. Kubernetes-Cluster, die schnell von einem einzelnen Node-Cluster auf mehrere hundert Nodes skaliert werden können, lassen sich darüber innerhalb weniger Minuten bereitstellen. Features wie eine automatische Fehlerbehebung reduzieren zudem Ausfallzeiten in Kubernetes-Services.

Entwickler können aus einem von der IT verwalteten Katalog von Maschinengrößen, Container-, und Betriebssystem-Base-Images rasch Kubernetes-Cluster, Container und virtuelle Maschinen bereitstellen. Anwendungen die bislang in der Cloud betrieben wurden, können über die Photon-Plattform auf eine private Cloud verschoben werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt für den produktiven Einsatz ist die Tatsache, dass VMware neben einer kommerziellen Distribution der Container-Technologie Kubernetes zudem auch Support bereitstellt.

Darüber hinaus stellt VMware auch den Support von NSX für virtuelle Netzwerke auf Photon vor. Im ersten Schritt werde der Hersteller Switching- und Routing-Services unterstützt. Geplant aber sei die vollständige Bandbreite logischer Netzwerk-Funktionen und –Services abzudecken, verspricht der Hersteller.

Daneben sorgt VMware für den neuen Virtual SAN Block Storage-Services. Dieser Service ermöglicht programmierbare und flexible Storage-Ressourcen für containerisierte und Cloud-Native Anwendungen.

Durch elastischen und hochskalierbaren Speicher sowie verschiedene Skalierungsoptionen ermöglicht dieser Service eine schnelle Implementierung von Anwendungen. Daneben sorgen auch Features wie Deduplizierung, Stretched Clusters und Erasure Coding für mehr Leistung. Das hyperkonvergente Infrastruktur-Modells erlaubt Anwendern in einer vereinfachten Hardware-Architektur Server- und Storage-Ressourcen schrittweise zu skalieren. Darüber hinaus unterstützt Photon auch die Verbindung mit externen NAS- und SAN-Arrays.

Wie Jared Rosoff, Chief Technologist Cloud-Native Applications in einem Blog erklärt, reagiert VMware mit Photon auf Kundenwünsche, die bislang über verschiedene Technologien wie etwa vSphere versucht haben, eine Public-Cloud-Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum aufzubauen. vSphere richte sich vor allem darauf aus, Worklods und Infrastruktur zu verwalten und nicht, den Entwicklern verschiedene Services bereitzustellen. Auf der anderen Seite sorgen reinrassige Open-Source-Alternativen für Probleme und häufig fehlen dann gewisse Funktionen. Auch Sicherheit sei mit quelloffenen Tool häufig nur schwer zu erzielen.

“Phonton ist für den speziellen Einsatz gemacht und unterstützt nativ eine Enterprise Container Infrastruktur”, so Rosoff. “Photon Platform liefert Skalierbarkeit, Performance und Features, die bislang nur Hyper-Skale-Web-Unternehmen zugänglich waren, jetzt auch Anwendern im eigenen Rechenzentrum.”