Microsoft will Commando-Eingabe CMD.exe ersetzen

Microsofts Deutschlandzentrale in München (Bild: silicon.de)

Künftig können Anwender über Powershell Befehle in Windows 10 eingeben und haben damit deutlich mehr Möglichkeiten für die Verwaltung von Systemen.

Microsoft kündigt für Windows 10 neue Funktionen an. Neben Support für das E-Reader-Format E-pub im neuen Browser Edge und Paint 3D liefert das Insider Build 14971 von Windows 10 auch eine Alternative zu Windows CMD.exe. Künftig wird es stattdessen die Open-Source-Alternative Powershell geben.

Vor allem für Administratoren und Power-User bietet CMD.exe eine wichtige Hilfe. Der einfachste Weg in Windows 10 die Eingabeaufforderung zu öffnen war über die Eingabe cmd in der Suchleiste. Jetzt soll Powershell CMD.exe ersetzen.

Microsoft PowerShell Version 5.0 soll künftig die Kommandozeileneingabe in Windows 10 werden. (Bild: Micorosft)
Microsoft Powershell Version 5.0 soll künftig die Kommandozeileneingabe in Windows 10 werden. (Bild: Micorosft)

Über Menüs in Microsoft lässt sich das Programm mit der Tastenkombination Windows und ‘x’ aufrufen. Im Menü kann man dann die Administrator-Eingabe öffnen. Auch in dem aktuellen Build lässt sich CMD.exe über Einstellungen in der Taskbar wieder festlegen.

In einem Windows-Blog erklärt Microsoft dazu: “Wir wollen die beste Command-Line-Erfahrung für alle Power-User liefern und daher ist Powershell jetzt die de-facto-Standard-Command-Shell im Windows Explorer.” Im WIN+X-Menü, im Datei-Explorer und im Context-Menü, das über die Rechtstaste erscheint, werde es künftig PowerShell geben.

PowerShell kann auch mit der Microsoft Operations Management Suite genutzt werden. (Bild: Microsoft)
PowerShell kann auch mit der Microsoft Operations Management Suite genutzt werden. (Bild: Microsoft)

Vorteil von Powershell ist, dass der Anwender nicht nur eine Kommandozeile haben, sondern über die Powershell Scripting Language auch komplexe Script-Programme schreiben können. Zudem hat Microsoft Powershell auf GitHub als Open-Source-Projekt veröffentlicht.

So ist das Programm nun auch für Linux und Mac OS verfügbar. Microsoft bietet auf diesem Weg auch weitere Programmteile und Module als Teil des Windows Management Framework (WMF)an. Das WMF ist aktuell in der Version 5.0 verfügbar. Damit stehen Anwendern mit PowerShell deutlich mehr Möglichkeiten offen.

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In diesem November feiert Powershell zudem das 10 jährige Jubiläum. Microsoft beschreibt PowerShell als Automatisierungplattform für Windows und Windows Server, das die Verwaltung von Systemen erleichtern soll.

Anders als andere textbasierten Konsolen kann PowerShell auch Funktionen aus dem .NET-Framework nutzen und unterstützt damit auch verschieden Objekte und zahlreiche Windows-Funktionalitäten. Daneben können Anwender über die PowerShell eine Desired State Configuration (DSC) festlegen, welchen Status ein System haben soll, was vor allem bei komplexeren Installationen von Vorteil sein kann.

Seit einigen Jahren hat Microsoft die CMD.exe nicht mehr sonderlich eifrig gepflegt und statt dessen die Enwicklungsressourcen eher auf PowerShell gelenkt, daher macht der Wechsel für Anwender Sinn. Die neue Shell soll ab Anfang 2017 zusammen mit dem nächsten Update von Windows 10 für alle Windows-10-Nutzer zur Verfügung stehen.