IBM gründet Abteilung “Watson IoT Consulting Solutions Practice”

Eingang zum neuen IBM-Büro in München (Bild: Peter Marwan)

Sie besteht aus insgesamt 1500 Experten für diverse Aspekte rund um das Thema IoT. Sie operieren vor allem aus dem IBM IoT-Headquarter in München, aber auch den acht weiteren IoT-Zentren von IBM in anderen Ländern.

IBM hat den nächsten Schritt im Bereich Internet der Dinge (IoT) gemacht: Nachdem vor knapp einem Jahr die Einrichtung der Watson IoT-Zentrale in München angekündigt worden war, soll nun eine “Watson IoT Consulting Solutions Practice” genannte Abteilung gegründet werden. Sie soll die von den eher forschend und entwicklend tätigen Kollegen geschaffenen Möglichkeiten der Anreicherung von IoT-Szenarien mit der künstlichen Intelligenz von Watson in die Praxis tragen und gemeinsam mit Kunden in Projekten nutzbar machen.

Die Geschäftseinheit Watson IoT hat ihre weltweite Zentrale in der bayerischen Landeshauptstadt. Dort sind 1000 Stellen für IBM-Experten rund um das Internet der Dinge vorgesehen. Außerdem gibt es weltweit verteilt acht weitere Zentren. In ihnen werden jeweils spezifische Schwerpunkte des Themas bearbeitet. In München stehen zum Beispiel – aufgrund der dort angesiedelten Unternehmen – die Automobilbranche und die Versicherungswirtschaft im Mittelpunkt.

David Kenny, CEO von The Weather Company, IBM-Vizepräsident John E. Kelly, Harriett Green, Leiterin der neuen IBM-Sparte Watson IoT, sowie ihre ersten Referenzkunden Laurent Martinez von Airbus und Matthuias Rebellius von Siemens Building Technologies (von links nach rechts) bei der Eröffnung des Watson- IoT-Centers in München (Bild: IBM).
David Kenny, CEO von The Weather Company, IBM-Vizepräsident John E. Kelly, Harriett Green, Leiterin der neuen IBM-Sparte Watson IoT, sowie ihre ersten Referenzkunden Laurent Martinez von Airbus und Matthias Rebellius von Siemens Building Technologies (von links nach rechts) bei der Eröffnung des Watson-IoT-Centers in München (Bild: IBM)

Von den 1500 IBM-Mitarbeitern, die in der neu geschaffenen IoT Consulting Solutions Practice zusammengefast sind, wird der Großteil von München aus arbeiten. Mit der Abteilung bietet IBM Kunden aus allen Branchen laufende Unterstützung und Beratung bei der Implementierung von IoT-Lösungen. Auch bei der Integration von Technologien in den ergänzenden Bereichen Cognitive, Analytics, Mobile, Security und Cloud Computing sollen sie zur Seite stehen.

Außerdem gehören natürlich Beratungsleistungen und Services zum Angebot. Ziel ist es laut IBM, dass “Unternehmen die Vorteile des IoT nutzen können, ohne dabei die Risiken und die Komplexität eines Multi-Vendor-Modells in Kauf nehmen zu müssen.”

Mehr zum Thema

IoT: Eine neue Standard-Welt entsteht

Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien, bislang laufen diese Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. silicon.de gibt einen Überblick.

Parallel zur Einrichtung der neuen Abteilung hat IBM auch einige weitere industriespezifische Funktionen für die Watson IoT- Plattform – das Herzstück aller IoT-Bestrebungen bei IBM – verfügbar gemacht. Dazu gehören IBM Watson IoT for Manufacturing, Asset Health Insight, IBM Watson IoT for Automotive, IBM Watson IoT for Electronics und IBM Watson IoT for Insurance.

Eigenen Angaben zufolge arbeitet IBM bei der Watson-IoT-Plattform bereits mit über 50.000 Entwicklern zusammen. Ihnen bietet es freien Zugriff auf die Entwickler-Tools auf der Plattform sowie in Zusammenarbeit mit Coursera diverse Lerntutorials im Rahmen der der Watson IoT Academy. In diesen Tutorials werden Interessenten unter anderem in die Programmierung von Raspberry Pi sowie in die Verwendung von Natural Language Processing und Node-RED eingewiesen.

Mehr zum Thema

Die IoT-Strategien der großen Anbieter

Ungeahnte Möglichkeiten bietet das Internet der Dinge. Beinahe jede Branche kann davon profitieren. Die großen Anbieter gehen diesen Riesenmarkt mit jeweils ganz eigenen Ansätzen an. Wir stellen die wichtigsten vor.