IDC: PC-Markt schrumpft 2016 voraussichtlich um 6,4 Prozent

IDC (Grafik: IDC)

Die Marktforscher heben ihre Prognose um 0,8 Punkte an. 2017 gehen sie von einem Minus von 2,1 Prozent aus. Mit einer Rückkehr zum Wachstum ist ihnen zufolge auch bis 2020 nicht zu rechnen. Die Nachfrage bleibt vor allem im Consumer-Segment schwach.

IDC hat seine Prognose für den weltweiten PC-Markt aktualisiert. Die Marktforscher erwarten, dass die Verkaufszahlen in diesem Jahr um 6,4 Prozent auf 258,2 Millionen Einheiten schrumpfen werden. Im August waren sie noch von einem Rückgang um 7,2 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr sagen sie jedoch weiterhin ein Minus von 2,1 Prozent voraus.

Im dritten Quartal kauften Hersteller 4,6 Prozent weniger PCs als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis fiel besser aus als prognostiziert, weil der Handel in den USA, Westeuropa und Japan in Erwartung von Engpässen bei Displays-Panels und Storage seine Lagermengen erhöht habe. Das werde den Markt auch noch bis Anfang 2017 antreiben, aber nicht darüber hinaus.

2016 soll der weltweite PC um 6,4 Prozent schrumpfen (Bild: IDC).
2016 soll der weltweite PC um 6,4 Prozent schrumpfen (Bild: IDC).

Trotzdem geht IDC davon aus, dass sich der PC-Markt im kommenden Jahr weiter stabilisieren wird. Das Business-Segment soll ab 2018 sogar zu einem leichten Wachstum zurückkehren und 2019 ein Plus von 3,7 Prozent erreichen. Die Verkaufszahlen für Consumer-PCs – Desktop und Notebooks – sollen sich indes bis 2020 weiter verschlechtern.

Ein Grund dafür wiederum ist die anhaltende Konkurrenz durch Smartphones und Tablets. Sie soll zudem die Entwicklung des Notebook-Segments hin zu dünneren und wandelbaren Designs beschleunigen. Ihr Anteil an allen ausgelieferten Notebooks soll sich bis 2010 auf 63 Prozent erhöhen.

“Der PC-Markt entwickelt sich weiterhin nahezu wie erwartet”, sagte Loren Loverde, Vice President bei IDC. “Schwankungen in aufstrebenden Regionen werden durch leichte Zugewinne in größeren gesättigten Märkten ausgeglichen, während sich die Interaktion mit Tablets und Smartphones stabilisiert. Wir beobachten eine stetige Entwicklung hin zu kleineren Desktops und Notebooks.”

Bis 2020 sollen die Absatzzahlen durchschnittlich jedes Jahr um 0,8 Prozent zurückgehen. Damit würde der Markt in vier Jahren ein Volumen von 250 Millionen Einheiten erreichen. Der Anteil des Desktopsegments soll in diesem Zeitraum auf 37,2 Prozent sinken, was einem Minus von 2,9 Prozentpunkten entspricht. Die Notebook-Verkäufe werden der Prognose zufolge bis 2020 jedoch jedes Jahr um 0,4 Prozent zulegen und damit ihren Marktanteil um 2,9 Punkte auf 62,8 Prozent steigern.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]