Equinix übernimmt 29 Rechenzentren von Verizon

3,6 Milliarden investiert der Spezialist für Interconnection- und Rechenzentren Equinix in den Ausbau der eigenen Infrastruktur.

Equinix übernimmt von Verizon Communications insgesamt 24 Rechenzentrumsstandorte. 3,6 Milliarden Dollar wird diese Transaktion kosten und voraussichtlich Mitte 2017 abgeschlossen sein. Equinix hat sich auf Interconnection-Services und den Betrieb von Rechenzentren spezialisiert. Einige der namhaften Cloud-Provider etwa verlassen sich auf die Dienste von Equinix, etwa für die Bereitstellung von Rechenzentren in Deutchland.

In Deutschland kommen jetzt Zentren in Düsseldorf, Frankfurt und München hinzu. Die 24 Standorte sind auf 15 internationalen Ballungsräume verteilt. Die 29 Rechenzentrumsgebäude mit insgesamt rund 230.000 Quadratmeter Nutzfläche auf.

Überblick über die neuen Equinix-Standorte, die der Interconnection-Betreiber von Verizon übernommen hat. (Bild: Equinix)
Überblick über die neuen Equinix-Standorte, die der Interconnection-Betreiber von Verizon übernommen hat. (Bild: Equinix)

Equinix kann damit das eigene Angebot aber auch den Kundenstamms ausweiten und gewinnt zudem noch neue Märkte in Bogotá, Culpeper/Virginia und Houston hinzu. Auch die Position bei Interconnection-Services in den USA und in Lateinamerika sowie die Präsenz in strategischen Marktsegmenten wie der Öffentlichen Verwaltung und der Energiewirtschaft werde laut einer Mitteilung durch den Zukauf gestärkt.

Hierfür steht den Equinix-Kunden nun eine erweiterte globale Plattform zur Verfügung, um große Volumina latenzsensitiver Daten und Applikationen an Standorten in unmittelbarer Nähe zu großen Endanwendergruppen und lokalen Märkten direkt am Netzwerkrand zu speichern, zu verarbeiten und zu verteilen.

Im Zuge der Übernahme der Rechenzentren von Verizon gewinnt Equinix rund 900 neue Kunden hinzu, darunter viele Unternehmen die bislang noch nicht auf Platform Equinix vertreten waren. Insgesamt verfügt Equinix nun über 175 Rechenzentren in 43 Wirtschaftsräumen in den Regionen Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik und EMEA.

Die Transaktion umfasst 29 Rechenzentrumsgebäude an 24 Standorten in 15 Wirtschaftsräumen: Atlanta (Atlanta und Norcross), Bogotá, Boston (Billerica), Chicago (Westmont), Culpeper, Dallas (Irving, Richardson-Alma und Richardson-Pkwy), Denver (Englewood), Houston, Los Angeles (Torrance), Miami (Miami und Doral), New York (Carteret, Elmsford und Piscataway), São Paulo, Seattle (Kent), Silicon Valley (Santa Clara und San Jose) sowie Washington D.C. (Ashburn, Manassas und Herndon).

Der Internet-Knoten (Network Access Point; NAP) in Miami ist ein zentraler Verbindungspunkt für Nord- und Südamerika und besitzt für Equinix-Kunden als Hub und Gateway nach Lateinamerika strategische Bedeutung. Durch die Verizon-Rechenzentren in Bogotá und den NAP do Brasil in São Paulo sind damit optimale Verbindungen in die lateinamerikanischen Wachstumsmärkte gewährleistet.

Der NAP in der Capital Region in Culpeper, Virginia, ist ein hochsicherer Campus, der sich auf Services für Regierungskunden spezialisiert hat. Damit stärkt Equinix seine Position als Plattform für Kunden aus dem Öffentlichen Sektor und entsprechend spezialisierte Service-Provider.

Rund 250 Mitarbeiter von Verizon in den akquirierten Rechenzentren, vor allem aus dem operativen Bereich, werden nach der geplanten Integration für Equinix tätig sein.