HERE – Intel steigt mit 15 Prozent ein

Here sammelt über eine Kamera in Fahrzeugen von Audi. BMW und Daimler erfasste Umgebungsdaten ab 2017 in seiner Open Location Platform, aus der sie dann anderre Fahrzuege abrufen können. (Bild: Here)

Vor allem soll ein neue Architektur für autonomes Fahren entstehen. Intel wird darüber hinaus auch mit Audi, Daimler und BMW an dieser Architektur arbeiten.

Intel erwirbt 15 Prozent an dem Kartendienst HERE. Der Dienst gehörte bislang einem Konsortium der deutschen Premiummarken Audi, BMW und Daimler. Mit der Beteiligung will Intel ein “Proof of Concept” für eine hochskalierbare Software-Architektur, die Aktualisierungen von hochauflösenden Karten nahezu in Echtzeit ermöglicht. Damit will Intel auch einen Beitrag für teil- und vollautomatisiertes Fahren leisten.

Die Software-Architektur soll autonomes Fahren “so sicher und vorhersehbar wie möglich machen”, teilte HERE mit. Künftiges hochauflösendes Kartenmaterial erlaube eine zentimetergenaue Lokalisierung von Fahrzeugen und damit eine spurgenaue Positionierung, was wiederum eine Voraussetzung für autonomes Fahren sei. Der Clouddienst HERE HD Live Map ermögliche es Fahrzeugen schon jetzt, nicht sichtbare Hindernisse zu erkennen. HERE HD Live Maps unterstütze außerdem echtzeitnahe Aktualisierungen zu sich verändernden Verkehrsbedingungen.

An der Entwicklung der Architektur sollen sich auch die Automobilhersteller Audi, BMW und Daimler beteiligen. Später soll sie dann als “integriertes Komplettpaket” branchenweit zur Verfügung stehen.

HERE - der digitale Kartendienst wird in BMWs neuer Digital-Strategie eine zentrale Rolle spielen. (Bild: BMW)
HERE;soll mit dem Einstieg Intels zu einer wichtigen Säule für sicheres autonomes Fahren werden. (Bild: BMW)

“Autos werden künftig zu den intelligentesten und am stärksten vernetzten Geräten auf der Welt gehören”, kommentierte Intel-CEO Brian Krzanich. “Wir freuen uns sehr, mit HERE und seinen Partnern aus der Automobilbranche eine wichtige technologische Grundlage für vernetzte Fahrzeuge der Zukunft zu liefern.”

Edzard Overbeek, CEO von HERE, ergänzte: “Eine echtzeitnahe, sich selbst aktualisierende und hochauflösende Karte ist von entscheidender Bedeutung für das autonome Fahren. Um eine solche ins Fahrzeug zu bringen, braucht es hochleistungsfähige Rechnerinfrastrukturen. Als führender Chiphersteller wird Intel uns helfen, die Entwicklung einer einheitlichen, digitalen Plattform für echtzeitnahe ortsbasierte Technologie zu beschleunigen, die das Auto, die Cloud und weitere vernetzte Geräte umfasst.”

Die Zusammenarbeit zwischen Intel und HERE umfasst auch die Datenverarbeitung im Fahrzeug, Cloud- und Machine-Learning-Lösungen und weitere, nicht näher genannte Anwendungen im Bereich des Internets der Dinge. HERE sieht diese Techniken als Grundlage für das autonome Fahren in der Zukunft an.

Die Partner wollen die Transaktion im ersten Quartal 2017 abschließen – vorbehaltlich einer Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Dem Bundeskartellamt liegt nach eigenen Angaben bereits ein Genehmigungsantrag vor. Im Anschluss erhält Doug Davis, Senior Vice President und Leiter der Automated Driving Group bei Intel, einen Sitz im HERE-Aufsichtsrat.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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