T-Systems investiert in IoT und Roambee

Mit einem Investment in Höhe von 3,1 Millionen US-Dollar beteiligt sich T-Systems an dem Tracking-Spezialisten. Im Zuge einer Koopration stellt es zudem die eigene T-Systems-Plattform bereit.

T-Systems und das US-Start-up Roambee kooperieren für eine gemeinsame Echtzeitlösung. Damit sollen Warensendungen verfolgt, der Zustand von Gütern überprüft und Industrieanlagen überwacht werden können.

Der weltweit verfügbare Service basiert auf der IoT-Cloud der Telekom. Roambee bringt die ebenfalls Cloud-basierte SaaS-Anwendung für Echtzeitberichte und vorausschauende Analysen ein. Weiterer Beitrag des US-Unternehmens sind die so genannten Bees, also tragbare Sensorgeräte mit Funk.

Diese “Bees” und die Software erfassen große Datenmengen aus ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), Sensordaten und externen Datenströmen. Aufgrund dieser Daten können Anwender dann vorausschauende Analysen auf Basis von maschinellem Lernen erstellen und damit die Effektivität im Unternehmensprozessen verbessern.

So sieht eine 'Biene' aus. Das Unternehmen Roambee kombiniert Daten aus diesen Sensoren und Informationen aus anderen Systemen und liefert damit ein Echtzeittracking mit dem sich beispielsweise der Versand von Medizin-Produkten verfolgen lässt. (Bild: Roambee)
So sieht eine ‘Biene’ aus. Das Unternehmen Roambee kombiniert Daten aus diesen Sensoren und Informationen aus anderen Systemen und liefert damit ein Echtzeittracking mit dem sich beispielsweise der Versand von Medizin-Produkten verfolgen lässt. (Bild: Roambee)

Die Lösung eignet sich laut einer Mitteilung der Telekom für Unternehmen verschiedener Branchen. Beim Transport empfindlicher Pharma-Erzeugnisse etwa gibt Roambee jederzeit Auskunft zum Standort, der Temperatur und dem Zustand der Ware. Als Zusatzoption können Unternehmen Echtzeitalarme einstellen, falls bestimme Daten vom Normwert abweichen. Auch Gegenmaßnahmen, wie die Temperatur zu senken oder zu erhöhen, lassen sich automatisiert einleiten.

Aber auch bei der Überwachung von Anlagen vor Ort könne die Lösung eingesetzt werden. Zudem helfe sie auch beim Erstellen von Berichten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Unternehmen könnten so das Risikomanagement verbessern, zeitgleich die Effizienz zu steigern sowie Daten in messbare Werte umzuwandeln.

Ausgewähltes Whitepaper

Fünf wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Wide Area Networks

Erfolgreiches Netz-Design kann die Produktivität deutlich verbessern und neue Chancen für die digitale Geschäftsentwicklung eröffnen. Ein unzureichend dimensioniertes WAN hemmt dagegen das produktive Arbeiten und führt zu Frustration bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. In diesem Whitepaper erfahren Sie, worauf es zu achten gilt.

Roambee hat laut eigenen Angaben über 100 Kunden weltweit. “Mit T-Systems als strategischem Partner werden wir in der Lage sein, den Leistungsumfang für unsere aktuellen Kunden weltweit zu vergrößern und gemeinsam neue Kunden zu gewinnen”, so Roambee-CEO und -Gründer Sanjay Sharma. Mit Hilfe der Telekom wolle das Unternehmen zudem in weitere Branchen vorstoßen, wie er in einem Interview erklärt: “Momentan sind wir in der Anlagenüberwachung und im Monitoring von Gütern sehr stark. Mit der IoT-Plattform von T-Systems werden wir aber in der Lage sein, unsere Services auch in vertikalen Branchen zu etablieren. Ich denke da etwa an das Monitoring von Aufzügen oder andere Arten von Predictive Maintenance.”

Darüber hinaus investiert Deutsche Telekom Strategic Investments, eine Beteiligungsgesellschaft der Telekom, in Roambee. Im Rahmen einer kürzlich abgeschlossenen Serie-B-Finanzierungsrunde beteiligte sie sich mit einer Investition von 3,1 Millionen Dollar an dem US-Unternehmen.

Die Telekom hatte erst vor wenigen Monaten eine neue Multi-IoT-Plattform gestartet. Aus dem so genannten “House of Clouds” fasst die Telekom die verschiedenen Angebote der Provider zu einem Service zusammen. Damit soll eine übergreifende und von den Endgeräten unabhängige Nutzung von IoT-Lösungen möglich sein.

Mehr zum Thema

IBM und IoT – Alles dreht sich um Watson

Bei IBM dreht sich das gesamte IoT-Geschäft um die kognitive Plattform Watson IoT. Sie soll zusammen mit Bluemix, einer Art Cloud-Service-Baukasten, die unterschiedlichsten analytischen Dienste und Anwendungen ermöglichen.

Als ersten Service wird die Telekom die Microsoft Azure IoT-Suite anbieten. Dann werde Cisco Fog und schließlich die IoT-Plattform von Huawei folgen. Einen Zeitplan für die Anbindung dieser Hersteller kann die Telekom noch nicht nennen.

Durch die Multi-IoT-Plattform werde für die Anwender die Nutzung flexibler, heißt es von der Telekom. Denn so lasse sich unter anderem das Problem unterschiedlicher Standards umgehen. Der Service wird in dem Rechenzentrum in Biere angesiedelt sein. Künftig wolle aber die Telekom auch noch weitere Anbieter auf die Multi-IoT-Plattform anschließen.