Der moderne CFO als Copilot

ERP (Bild: Shutterstock/Wright Studio)

Cloud-Technologien eröffnen dem CFO neue Wege: Statt sich wie bisher um die Finanzen eines Unternehmens zu kümmern, wird er zum Co-Piloten der Geschäftsleitung, so Gastautor Dirk Thomas Wagner zuständig für ERP Cloud bei Oracle Deutschland.

Die Rolle des CFO hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Er ist heute nicht mehr nur für die Finanzen verantwortlich. Auch in Fragen der Strategie, der Prozesse und der Infrastruktur wird sein Rat immer wichtiger. Er entwickelt sich zunehmend in Richtung eines Chief Operating Officer (COO).

Mithilfe von Cloud-Technologie sammelt der CFO wertvolle Daten und gewinnt dadurch tiefe Einblicke in die Unternehmensprozesse und den Geschäftserfolg. Auf deren Basis kann er die Geschäftsleitung in wichtigen strategischen Fragen beraten. Manche Beobachter meinen sogar, der CFO habe sich in den vergangenen fünf Jahren zur wichtigsten Quelle für qualitativ hochwertige Daten entwickelt. Er übernimmt damit eine Schlüsselrolle bei der Entscheidungsfindung auf oberster Ebene.

Vorteile eines Cloud-basierten ERP

Vor allem der Vormarsch von Cloud-basierten ERP-Lösungen ist für diese Rollenerweiterung des CFO verantwortlich. Ein Finanzsystem in der Cloud bringt viele Vorteile. Zum einen ist es deutlich flexibler und agiler als vergleichbare traditionelle “Inhouse-Software”.

Dirk Thomas Wagner, Sales Development ERP Cloud bei Oracle Deutschland, sieht den CFO inzwischen als einen der wichtigsten Informationsquellen im Unternehmen. (Bild: Oracle)
Autor dieses Beitrags ist Dirk Thomas Wagner, Sales Development ERP Cloud bei Oracle Deutschland. Er sieht den CFO inzwischen als eine der wichtigsten Informationsquellen im Unternehmen. (Bild: Oracle)

Während die alteingesessenen Programme starre und fest vorgegebene Features hatten, lassen sich Cloud-Lösungen ganz nach Bedarf an die aktuellen Unternehmensbedürfnisse anpassen und jederzeit updaten oder erweitern. So halten sie immer mit der Unternehmensentwicklung Schritt.

Außerdem ist ein ERP in der Cloud kostengünstiger als eine herkömmliche On-Premise-Lösung.

Es lässt sich schnell und einfach in Betrieb nehmen und verursacht kaum IT-Aufwände in der laufenden Betreuung. Vor allem aber zahlen CFOs bei einem Cloud-Service nur die Leistungen, die sie auch in Anspruch nehmen.

Dadurch bleiben die Kosten transparent und das Unternehmen kann Ausgaben stets am aktuellen Bedarf ausrichten. Der Cloud-Service wächst mit der Geschäftsentwicklung mit. Gerade in Zeiten, wo Unternehmen verstärkt auf Kosteneffizienz achten müssen, spielt das eine wichtige Rolle.

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Ein solches Bezahlmodell entspricht außerdem eher dem, was wir auch im Privatleben gewöhnt sind. Hier zeichnet sich schon seit Langem ein Trend hin zum Leasen statt zum Kaufen ab – ob bei Autos oder Streaming-Angeboten aus dem Internet. Es ist also nur konsequent, dieses Modell auch auf geschäftlicher Ebene zu übernehmen.

Auch kleine Unternehmen profitieren von der Cloud

Nicht nur in großen Unternehmen hat sich die Rolle des CFO durch den Vormarsch von Cloud-basierten Services weiterentwickelt. Auch kleine und mittelständische Betriebe profitieren von den Vorteilen. So sind Cloud-Dienste zum Beispiel sicherer als On-Premise-Lösungen und einfacher in der Handhabung.

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Der Aufwand, um ein Cloud-basiertes ERP einzuführen und zu betreiben, ist sehr gering: Man braucht kein großes IT-Team, und auch der CFO muss kein Technikspezialist sein. Die meisten Cloud-Applikationen lassen sich sogar anpassen, ohne dass die interne IT-Abteilung überhaupt Hand anlegen muss. Dadurch erhalten CFOs schnell die Technologie, die sie brauchen, und können sich ganz auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren.

So werden CFOs fit für ihre neue Rolle

Mit den technologischen Veränderungen steigen auch die Erwartungen an den CFO. Um ihnen gerecht zu werden, muss er die Möglichkeiten der Cloud voll ausschöpfen. Nur wer mit der Entwicklung Schritt halten kann, wird sich künftig in seiner Position behaupten. CFOs müssen bereit sein, sich weiterzuentwickeln. Dafür benötigen sie eine geeignete Infrastruktur. Mit den folgenden drei Tipps steuern sie erfolgreich in die Zukunft:

1. Copilot und Sparring-Partner sein

CFOs haben heute die Chance, mehr als nur Berater zu sein. Sie sollten die Rolle eines Sparring-Partners oder Copiloten übernehmen. Dafür müssen sie über den Tellerrand hinausschauen und nicht nur typische Finanz-Metriken betrachten, sondern auch andere, strategisch wichtige Faktoren. Das Cockpit des CFOs umfasst nicht mehr nur fünf Instrumente, sondern 15 bis 20 oder sogar noch mehr. Je umfassender der Blick des Finanzchefs auf das gesamte Unternehmen ist, desto besser kann er den CEO in wichtigen Fragen beraten und in die richtige Richtung lenken.

2. Auf Skalierbarkeit und Flexibilität achten

Es gibt viele Cloud-basierte ERP-Lösungen auf dem Markt. Wenn CFOs ihr neues Finanz-Cockpit zusammenstellen, sollten sie vor allem auf Skalierbarkeit und Flexibilität achten. Beides ist essenziell, damit das System mit dem Unternehmen mitwachsen kann und sich auch künftig an veränderte Bedürfnisse anpassen lässt. Ein gutes ERP in der Cloud versetzt den CFO in die Lage, komplexe Daten zeitnah auszuwerten und schnell die passenden Antworten zu finden. Wenn er vor jeder Datenanalyse erst einmal die IT-Abteilung bitten muss, das System zu konfigurieren, verliert er wertvolle Zeit.

3. Auf schnelle Erfolge setzen
Um ihrer neuen Rolle gerecht zu werden, benötigen CFOs ERP-Systeme mit neuer Funktionalität. Aber wie finanziert man den Fortschritt am besten? Zunächst empfiehlt es sich, die wichtigen Kernfunktionen in die Cloud heben. Das optimiert bestehende Prozesse und sorgt für schnelle Erfolge. So setzt das Cloud-basierte ERP Ressourcen frei, die für den Ausbau des künftigen Systems verwendet werden können. Gleichzeitig legt es den Grundstein für die Plattform der Zukunft.

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