Potsdamer Analytics-Start-up Seerene bekommt 14 Millionen Dollar

Seerene (Grafik: Seerene)

Der Spin-off des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) analysiert Daten über Applikationen hinweg und bereitet die Informationen auf. Sie können so CIOs als Entscheidungsgrundlage für die effektive Verwaltung von Code und Personal dienen.

Seerene hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 14 Millionen Dollar erhalten. Das Kapital für das Potsdamer Start-up stammt vom Investor Lakestar Capital Partners und der Berliner Earlybird Venture Capital. Earlybird hatte bereits im Dezember 2015 fünf Millionen Dollar in Seerene investiert. Mit dem frischen Kapital will der Anbieter von Enterprise-Software im Ausland expandieren und den Ausbau seiner Software-Plattform finanzieren.

Update 24. Januar 19 Uhr 02: Kurzzeitig wurde aufgrund eines Versehens von “US-Investoren” gesprochen. Das ist so nicht korrekt, Earlybird hat seinen Hauptsitz in Berlin, Lakestar in Zürich. Der Fehler wurde korrigiert.

Seerene ist ein Spin-off des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Das Unternehmen bietet im SaaS-Modell (Software-as-a-Service) eine Analytics-Plattform an, die Daten über Applikationen hinweg analysiert und CIOs dadurch die Informationen liefert, die sie benötigen um Code und Teams – die wesentlichen Produktionsfaktoren in dem Bereich – effektiv zu verwalten. Außerdem sollen CIOs so die notwendige Transparenz erhalten, um ihre Budget-Vorstellungen auf Vorstandsebene zu verargumentieren.

 Oliver Muhr, CEO von Seerene (Bild: Seerene)
“Mit Seerene wissen CIOs sofort, ob sie die richtige Strategie verfolgen, um die digitalen Möglichkeiten optimal auszuschöpfen”, erklärt Oliver Muhr, CEO von Seerene (Bild: Seerene)

“Seerene ist aus der Erkenntnis entstanden, dass die Dominanz von Software dazu führt, dass Unternehmen in der Lage sein müssen, Tausende Datenpunkte, Technologien, Ressourcen und Code innerhalb kürzester Zeit an einem Ort zusammenzuführen und dem CIO dann die Entscheidungen zu überlassen”, sagt Oliver Muhr, CEO von Seerene, in einer Pressemitteilung. Ihm zufolge geben CIOs inzwischen durchschnittlich 35 Prozent ihres Budgets für Teams und Code aus. Genau diese Produktionsfaktoren seien es auch, die Unternehmen helfen, zu wachsen, erfolgreich zu sein und sich vom Mitbewarb zu differenzieren beziehungsweise neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen.

Muhr weiter: “Wissenschaftler und Unternehmer stellen sich großen Herausforderungen, sie entwickeln selbstfahrende Autos und lassen Menschen zum Mars fliegen. Dies alles wird möglich durch Software. Gleichzeitig können IT-Verantwortliche und CIOs nicht mal einfache Fragen beantworten wie beispielsweise ‘wie sind meine Entwicklungs- und Outsourcing-Kapazitäten hinsichtlich einzelner Applikationen verteilt, ist dies strategisch sinnvoll und wie kann ich Veränderungen aktiv vorantreiben’?”

Software-Maps (Grafik: Seerene)
Seerene verspricht CIOs Transparenz bei Applikationen, Teams und Drittanbietern. Neben klasssichen Tabellen und Dashbords bietet es mit Software-Maps dazu auch einen ungewöhnlichen aber leicht fassbaren Visualisierungsansatz (Grafik: Seerene)

Zu den Kunden von Seerene gehören eigenen Angaben zufolge unter anderem ABB, Adidas, die Deutsche Telekom, die Generali-Gruppe, Mercedes-Benz und SAP. Seerene hat seinen Hauptsitz in Potsdam bei Berlin und unterhält Büros in London, New York und Hong Kong. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Computergrafische Systeme des Hasso-Plattner-Instituts erforscht das Unternehmen computergrafische Systeme und Technologien sowie deren Software-Architekturen. Ein Schwerpunkt dieser Forschungsarbeit ist die Software-Visualisierung. Darunter werden Methoden zur Extraktion, Analyse und Visualisierung komplexer Softwaresysteme, deren Dynamik und Entwicklungsprozesse verstanden.