Microsoft präsentiert Windows Defender Security Center

Microsoft Zentrale (Bild: Microsoft)

Es ist Teil der als “Creators Update” bezeichneten, nächsten großen Aktualisierung von Windows 10. Mit dem Windows Defender Security Center bekommen Nutzer einen Überblick über sicherheitsrelevanten Einstellungen und Informationen. Auch Sicherheitsprodukte von Dritten werden unterstützt.

Microsoft hat mit dem Windows Defender Security Center weitere Verbesserungen für die Sicherheit bei Windows 10 vorgestellt. Die Anwendung soll an zentraler Stelle einen Überblick über die Sicherheitseinstellungen von Windows 10 sowie Security-Pogramme von Drittan bieten. Nutzer des Insider Build 15014 können die App ab sofort testen. Sie finden sie im Startmenü unter “Alle Apps”.

Windows 10 (Bild: Shutterstock/dennizn)

Windows Defender Security Center soll zusammen mit dem für Frühjahr in Aussicht gestellten, sogenannten “Creators Update” ausgeliefert werden. Die für die Sicherheit relevanten Einstellungen unterteilt Microsoft in fünf Bereiche: Schutz vor Viren und Bedrohungen, Geräte-Performance, Firewall und Netzwerkschutz, App- und Browser-Einstellungen sowie Optionen für Familien.

Scan-Ergebnisse von Windows Defender Antivirus werden unter dem Punkt Virenschutz angezeigt. Dort lassen sich künftig auch Sicherheitsanwendung von Drittanbietern starten. Unter dem Aspekt Geräteperformance gibt Microsoft eine Übersicht der installierten Updates und aktualisierten Treiber. Auch der zur Verfügung stehende Speicher und die verbleibende Akkulaufzeit werden dort angezeigt. Zudem stehen dort auch Funktionen zum Zurücksetzen von Windows zur Verfügung.

Windows Defender Security Center (Bild: Microsoft
Windows Defender Security Center (Bild: Microsoft)

Über das Windows Defender Security Center lässt sich zudem die Windows Firewall konfigurieren, deren Status abrufen sowie Netzwerkverbindungen prüfen. Außerdem soll dort auch Hilfe bei Netzwerkproblemen gegeben werden. Bislang gab es diese Funktion grundsätzlich auch schon, sie war aber in der Regel wenig hilfreich, da insbesondere wenig versierte Nutzer, die sie aufriefen und den Tipps folgten, sich in der Regel im Kreis drehten. Es bleibt zu hoffen, dass die Neuerungen diesbezüglich nicht nur an der Oberfläche, sondern substanzielle Verbesserungen bringen.

Über das Windows Defender Security Center lassen sich zudem die Einstellungen für den SmartScreen-Filter für Browser und Apps kontrollieren und die Familieneinstellungen verwalten. Dabei lassen sich zum Beispiel Nutzungszeiten für Kinder festlegen.

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Das nächste große Update für Windows 10 steht in den Startlöchern. Die Kollegen der silicon.de-Schwestersite ZDNet.de haben die als "Creators Update" oder auch "Redstone 2" bezeichnete Aktualisierung anhand der der Insider Preview 15014 bereits getestet. Ihr Artikel erklärt die zahlreiche Neuerungen an der Oberfläche und bei den Sicherheitsfunktionen.

Laut Rob Lefferts, Partner Director für Security and Enterprise in der Windows and Devices Group, will Microsoft mit dem neuen Angebot sicherstellen, dass Nutzer “ab Werk geschützt und dauerhaft sicher sind”. Windows Defender könne zudem einspringen, falls das Abonnement für eine kostenpflichtige Sicherheitssoftware abgelaufen ist.

Genau damit spricht Lefferts aber einen wunden Punkt an. Im November hatte Kaspersky in Russland Kartellbeschwerde gegen Microsoft eingereicht. Nach Ansicht des Klägers benachteiligt Microsoft durch die Bündelung von Windows Defender mit Windows 10 unabhängige Anbieter von Sicherheitslösungen gezielt. Die Ermittlungen der russischen Kartellbehörde laufen noch.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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