Adobe-Patchday: Updates für Reader, Acrobat, Photoshop und Flash Player

Adobe (Grafik: Adobe)

Zahlreiche kritische Lecks bedrohen die Anwender von Adobe-Produkten. Angreifer können sogar vollständige Kontrolle über betroffene Systeme erlangen.

Mit Updates behebt Adobe als kritisch eingestufte Sicherheitslecks in den Produkten Flash Player, Reader und Acrobat sowie Photoshop. Die Lecks erlauben das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. In einigen Fällen könnte ein Angreifer könnte sogar die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen.

Flash Player 25.0.0.127 und älter für Windows, Mac OS X und Linux enthält insgesamt sieben Anfälligkeiten. Davon sind auch die in Google Chrome sowie Internet Explorer und Edge enthaltenen Plug-ins betroffen. Laut Adobe-Advisory handle es sich hier um vier Use-after-free-Bugs und drei Speicherfehler. Entdeckt wurden sie unter anderem von Mitarbeitern von Googles Project Zero, Keen Team, CloverSec Labs und Quihoo 360.

Betroffene Nutzer sollten schnellstmöglich auf die neue Flash-Player-Version 25.0.0148 umsteigen, die Adobe im Flash Player Download Center für Windows, Mac OS X und Linux anbietet. Die Verteilung erfolgt aber auch für die Update-Funktion der Anwendung. Google und Microsoft aktualisieren zudem ihre Browser Chrome beziehungsweise Internet Explorer und Edge, um die darin enthaltenen Plug-ins zu patchen.

Adobe Flash Player (Screenshot: silicon.de)

Nutzer der Adobe-PDF-Anwendungen werden derzeit durch 47 Sicherheitslücken bedroht, die ebenfalls Remotecodeausführung ermöglichen. Anfällig sind Acrobat und Reader DC 15.023.20070 beziehungsweise 15.006.30280 sowie Acrobat und Reader XI (Version 11.0.19) für Windows und Mac OS X. Mit Hilfe von externen Sicherheitsforschern sollen jetzt die Versionen 2017.009.20044, 2015.006.30306 und 11.0.20 fehlerfrei sein.

Ausgewähltes Webinar

Praxisleitfaden für den Schutz von Unternehmen vor Ransomware

Helge Husemann, Product Marketing Manager EMEA von Malwarebytes, stellt in diesem 60-minütigen Webinar (Aufzeichnung) die neue Sicherheitslösung Malwarebytes Endpoint Protection vor. Sie enthält ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und bietet damit einen effektiven Schutz vor modernen Bedrohungen wie WannaCry, Petya und anderen.

Photoshop CC für Windows und Mac OS X kann mithilfe von speziell präparierten PCX-Dateien Schadcode untergeschoben werden. Auch hier geht Adobe davon aus, dass das Einschleusen von Code aus der Ferne möglich ist. Eine zweite Schwachstelle erlaubt den Zugriff auf zusätzliche Ressourcen. Davon betroffen sind Photoshop CC 2017 (Version 18.0.1 und früher) sowie Photoshop CC 2015.5 (Version 17.0.1 und früher.

Weitere Patches verteilt das Unternehmen für Adobe Campaign und die Creative Cloud Desktop Application. Die Updates stuft Adobe als wichtig ein. Hacker sind derzeit unter anderem in der Lage, Daten einer Campaign-Datenbank zu lesen oder zu löschen. Der Creative-Cloud-Client soll hingegen künftig die Berechtigungen von Ressourcen während der Installation besser verwalten.

Tipp: Wie gut kennen Sie die Geschichte der Viren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]