VMware kauft App-Performance-Spezialisten Apteligent

VMware kauft Apteligent (Grafik: Apteligent)

Das Unternehmen stellt die Übernahme in eine Reihe mit den Zukäufen von Wavefront im April dieses Jahres und Arkin Net im vergangenen Jahr. Ziel ist es, ein Angebot für Ende-zu-Ende-Performance-Management aufzubauen. Apteligent soll dazu Technologien zur Kontrolle und Verbesserung der Performance von Anwendungen beisteuern.

VMware hat die Übernahme der in San Francisco ansässigen Firma Apteligent angekündigt. Das Unternehmen firmierte bis vor kurzem noch unter dem Namen “Crittercism” und zählt unter anderem Netflix, den Snapchat-Betreiber Snap, Ebay, den in Nordamerika verbreiteten Standardsoftwareanbieter Intuit, Groupon, Pokémon Go sowie das europäischen E-Commerce-Unternehme Showroomprive zu seinen Kunden. Apteligent hilft ihnen, aussagekräftige Daten zur Nutzung der von ihnen angebotenen Apps in Echtzeit zu sammeln und auszuwerten, um so Fehler aufzudecken oder Optimierungspotenzial zu identifizieren.

VMware kauft Apteligent (Grafik: Apteligent)

Zu finanziellen Detail der Transaktion hat VMware keine Angaben gemacht. Sumit Dhawan, Senior Vice President End-User Computing und General Manager für den Bereich Desktop-Produkte bei VMware, stellt die Übernahme von Apteligent in eine Reihe mit den Zukäufern von Wavefront im April und Arkin Net im Sommer 2016: Alle drei Zukäufe dienten dem Ziel, ein umfassendes Ende-zu-Ende-Performance-Management aus einer Hand anbieten zu können – von Mobilgeräten über die Infrastruktur bis zu diversen Clouds, sowohl Private als auch Public Clouds.

Dhawan sieht dafür zunehmend Bedarf, weil Mobil-Apps und Cloud-Anwendungen im Zuge der digitalen Transformation eine immer wichtigere Rolle zufalle. Da diesen Bereichen in zunehmendem Maße auch für das Kerngeschäft unverzichtbare Prozesse und Aufgaben übertragen werden, wirkten sich Probleme der Endanwender mit ihnen auch direkt auf die Nutzung respektive Produktivität aus – je nachdem, ob es sich bei den Endanwendern um Kunden oder Mitarbeiter handelt.

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In den Griff bekommen könnten Firmen diese Aufgabe nur durch Monitoring-Lösungen, die den gesamten Prozess abdecken. So denkt allerdings nicht nur VMWare. Firmen wie BMC, CA Technologies, HPE, IBM, Microsoft und Oracle, das sich diesbezüglich mit der Übernahme von Dyn im November verstärkt hat, bieten schon länger Produkte im Bereich Application Performance Management (APM) an, die Derartiges versprechen. Allerdings werden die aus dem “klassischen Computing-Zeitalter” stammenden Anbieter seit einiger Zeit durch Neueinsteiger bedrängt, die vor allem in Bezug auf Mobil-Apps und Cloud-Überwachung Vorteile für sich reklamiere.

Zu ihnen gehören vor allem AppDynamics, Dynatrace und New Relic. Ersteres wurde Anfang des Jahres, nur kurz vor dem geplanten Börsengang, für 3,7 Milliarden Dollar von Cisco übernommen und soll dem Netzwerkausrüster helfen, den Umbau zu einer stärker auf Software ausgerichteten Firma zu schaffen. Außerdem unterstützt Cisco mit dem Kauf von AppDynamics seine Anstrengungen im Security-Markt.

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Der Kauf von Apteligent soll VMware offenbar nicht nur in die Lage versetzen, Kunden umfangreiche Monitoring-Software für mobile Apps und Cloud-Nutzung an die Hand zu geben, sondern auch genutzt werden, um das eigene, VMware Workspace ONE genannte Angebote eines digitalen Arbeitsplatzes zu optimieren. Um die Nutzung von VMware Workspace One mit Google Chromebooks zu fördern, ist das Unternehmen diese Woche bereits eine Partnerschaft mit Google eingegangen. In deren Rahmen soll VMware Workspace One vor allem die sichere Authentifizierung und Verwaltung von Anwendungen für Nutzer von Google Chrome für Unternehmen ermöglichen.