Samsung erweitert IoT-Plattform Artik

Samsung-ARTIK-Modul (Bild: Samsung)

Mit ARTIK 053 kündigt die Halbleitersparte von Samsung ein neues Modul an. Ein QuickStart-Programm soll kürzere Entwicklungszeiten ermöglichen. Außerdem unterstützt die 2015 erstmals vorgestellte Plattform nun auch Angebote von VMWare, AWS und Google.

Anlässlich der Internet of Things World in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien hat Samsung mehrere Neuerungen für seine IoT-Plattform Artik angekündigt. Vor fast genau zwei Jahren hatte Samsung ebenfalls zu der Veranstaltung Artik erstmals vorgestellt. Es wurde damals als Plattform für nahezu alle Geräte im Internet der Dinge (IoT) präsentiert – von Wearables bis zu intelligenten Waschmaschinen.

Neben der Plattform standen zunächst drei Module – Artik 1, Artik 5 sowie Artik 10 – zur Verfügung. Sie unterscheiden sich in Leistung, Komplexität und Preis und sind für den Einsatz in unterschiedlichen Geräten gedacht. Sie werden nun um das Modul Samsung Artik 053 ergänzt. Das ist laut Samsung bereits serienreif. Es handle sich dabei um eine “erschwingliche IoT-Lösung mit hoher Leistungsfähigkeit und Hardened Security für Edge-Produkte der nächsten Generation.” Als solche sieht Samsung zum Beispiel vernetzte Haushaltsgeräte und Bauprodukte, aber auch für das Gesundheitswesen gedachte Geräte. Auch die Industrie-Automation nennt der Hersteller als Einsatzfeld.

Samsung-ARTIK-Modul (Bild: Samsung)

Das Samsung Artik 053 bringt einen ARM-Cortex-R4-Core mit 320 MHz Takt, 1,4 MByte RAM und 8 MByte Flash-Speicher mit. Außerdem ist für die unmittelbare Verarbeitung von Daten vor Ort (Edge Computing) erforderliche Software vorhanden. Ein vor-zertifiziertes WiFi-Funksystem soll ebenfalls dazu beitragen, die wesentlichen Grundlagen zu legen und so für Abnehmer die Entwicklungszeit zu reduzieren.

Alle IoT-Module der Reihe Samsung Artik kommen mit voreingestelltem und laut Samsung abgesichertem Zugang zur Artik-Cloud. Außerdem werde Software mitgeliefert, die einfache und schnelle Entwicklung von Applikationen für den jeweiligen, individuellen Bedarf erlaube. Diesem Ziel dient auch ein QuickStart genanntes neues Programm zur Unterstützung von Produktdesignern und Entwicklern.

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In Bezug auf die Sicherheit seiner IoT-Module hat Samsung ebenfalls nachgelegt. Hinzugekommen sind Services für die Inbetriebnahme respektive Integeration der Geräte in IoT-Projekte, das Geräte- und Anwender-Management im laufenden Betrieb sowie abgesicherte Möglichkeiten Updates Over-the-Air (OTA) an die Module zu verteilen. Auch die Cloud-Konnektoren sowie die Tools für Orchestrierung und das Management wurden laut Samsung verbessert.

Außerdem wurde die Samsung Artik Cloud-Plattform um Unterstützung für AWS Kinesis Stream, Google Assistant auf Google Home und die API Amazon Alexa Smart Home Skill erweitert.

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Neu im Partnerprogramm von Samsung Artik ist jetzt VMware. Die Partnerschaft umfasst auch die soeben erst vorgestellte IoT-Managementlösungen VMware Pulse IoT Centre. Die soll auch für Samsung-Angebote nutzbar sein. Darüber hinaus zeigt Samsung auf der IoT-Konferenz in Kalifornien die Integration zwischen dem von VMware im vergangenen Jahr präsentierten Little IoT Agent (Liota). Dabei handelt es sich ein Open Source SDK, das bei VMware entwickelt wurde, inzwischen aber herstellerunabhängig ist.