Smartphones: QuickCharge 4+ reduziert Ladezeit um 15 Prozent

QucikCharge 4+ (Grafik: Qualcomm)

Die Verbesserung gilt im Vergelich zur Vorgängerversion QucikCharge 4 von November 2016. Außerdem führt Qualcomm mit QuickCharge 4+ neue Sicherheitsprotokolle ein. Voraussetzung sind Smartphones auf Basis eines Qualcomm-Prozessors, der den Standard unterstützt. Dazu gehört etwa der Snapdragon 835.

Qualcomm hat mit QuickCharge 4+ eine überarbeitete Version seiner Schnelladetechnik QuickCharge vorgestellt. Mit ihr sollen sich die Ladezeit kompatibler Geräte gegenüber dem im November 2016 vorgestellten QuickCharge 4 um rund 15 Prozent reduzieren. Außerdem verspricht Qualcomm einen deutlich energieeffizienteren Ladevorgang.

Qualcomm QuickCharge 4+ (Bild: Qualcomm)
QuickCharge 4+ reduziert Ladezeit um 15 Prozent (Grafik: Qualcomm)

Die Verbesserungen basieren auf der Dual Charge genannte Funktion, die bereits aus früheren QuickCharge-Versionen bekannt ist. Ein zweiter Ladeschaltkreis erlaubt es dabei, den Ladestrom aufzuteilen. Dadurch reduziert sich die Wärmeentwicklung und verkürzt sich die Ladezeit.

Eine “Intelligent Thermal Balancing” genannte Funktion sorgt bei Dual Charge zudem dafür, dass der Strom immer den “kühleren” Weg nimmt. Damit sollen Energieverluste durch Abwärme reduziert und die Effizienz des Ladevorgangs erhöht werden. Qualcomm zufolge senkt das die Gerätetemperatur während des Ladevorgangs um bis zu 3 Prozent.

Mit QuickCharge 4+ führt Qualcomm aber auch neue Sicherheitsprotokolle ein. Beispielsweise wird während des Ladevorgangs die Temperaturen des Gehäuses und des Ladeanschlusses simultan überwacht. So soll eine Überhitzung oder ein Kurzschluss und die Beschädigung von USB-Typ-C-Anschlüssen verhindert werden.

Hersteller, die diese Techniken implementieren, können ihre Produkte als kompatibel zu QuickCharge 4+ bewerben. Voraussetzung ist, dass ein Qualcomm-Prozessor wie der Snapdragon 835 verbaut ist, der den Standard unterstützt. Er steckt etwa im Sony Xperia XZ Premium, dem Xiaomi Mi 6 oder dem HTC U 11 – also vorrangig in den Spitzen-Modellen der jeweiligen Hersteller. Die CPU soll aber noch im Laufe dieses Jahres auch in diversen mobilen Rechnern mit Windows 10 zum Einsatz kommen, die unter anderem von Asus, HP und Lenovo vorbereitet werden.

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Obwohl Qualcomm-Prozessoren grundsätzlich weit verbreitet sind, ist die Schnellladetechnik QuickCharge nur wenigen Geräten vorbehalten. Angaben von Qualcomm wurde die Technologie seit ihrer Einführung vor vier Jahren in lediglich 130 Geräte integriert. Der Hersteller wirbt aber nun erneut damit, dass Umfragen zufolge ein kurzer Ladevorgang und lange Akkulaufzeiten zu den Features gehören, die Verbraucher für ihr nächstes Smartphone vorrangig berücksichtigen wollen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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